Bundesliga 1964/1965 - Sa., 23.01.1965 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

1860-Mittelfeldachse wirkungsvoller

Spielte leider zu eigensinnig: Jacobus Prins

Spielte leider zu eigensinnig: Jacobus Prins

Spielte leider zu eigensinnig: Jacobus Prins

Während bei den Lauterern im Mittelfeld die ganze Last auf den Schultern von Neumann ruhte, hatte 1860 in Zeiser, Luttrop, Küppers und Grosser gleich vier vorzügliche Aufbauspieler.
Der Start begann für die Gastgeber aus der Pfalz durchaus verheißungsvoll, denn es lag einzig an der guten Reaktion von Radenkovic, dass eine Kombination zwischen Neumann und Richter nicht zum Erfolg führte (6.). Doch es zeigte sich bereits in den nächsten Spielszenen, dass die Sechziger das flexiblere, wirkungsvollere, weit gradlinigere Mittelfeld besaßen. Zeiser und Luttrop waren nicht nur als Zerstörer an den wichtigen Brennpunkten präsent, sondern bauten das Spiel nach der Balleroberung auch präzise auf. Hinzu kam, dass Küppers und Grosser die Einleitungen ihrer Läufer in gefahrbringende Aktionen vor das vom wieder einmal exzellenten Schnarr gehütete FCK-Tor trugen. Heiß, Brunnenmeier und Steiner forderten ihren Gegenspielern dabei höchste Aufmerksamkeit ab.
Obwohl die Pfälzer in der 27. Minute durch Neumanns Kopf-stoß nach einer 40-Meter-Flanke Kiefabers in Führung gingen, enttäuschte ihr Sturm. Prins war zu eigensinnig, Ley-decker und Richter wurde vernachlässigt, während Reitgaßl und Kapitulski sich zu wenig laufbereit zeigten. So setzte sich letztlich das flottere Steilspassspiel der Gäste durch. Beim Ausgleichstreffer hatte Grosser Küppers in die Gasse geschickt, dessen Schuss nicht unhaltbar erschien (52.). Den 2:1-Siegtreffer markierte Grosser, als die Lauterer bei einem zügiger Löwen-Konter hinten plötzlich in Unterzahl waren. Da die Abwehr der 60er auch in der Schlussphase ganze Arbeit leistete, ging der Sieg voll in Ordnung.

Nein! Was ist das?

— Claudio Pizarro, FC Bayern, auf die Frage, ob er die Laufwege von Giovane Elber schon kennt.