Schenkte seinen ehemaligen Kollegen zwei Treffer ein: Nando Rafael
Im Heimspiel gegen den UEFA-Cup-Rang-Anwärter aus der Hauptstadt zeigte der Tabellenletzte deutlich aufsteigende Tendenz, hatte in dem Ex-Berliner Nando Rafael endlich einen Stürmer im Team, der seine Chancen zu nutzen verstand.
Das Spiel benötigte eine lange Anlaufphase, in der sich vor den beiden Torgehäusen extrem wenig tat. Nach knapp 20 Minuten aber tauchten die Berliner regelmäßig vor Torhüter Keller auf, hatten auch insgesamt vier kleinere Möglichkeiten durch Dejagah (zweimal), Ebert und Gilberto, doch keine davon führte zu einem Tor. Dieses fiel dann prompt auf der Gegenseite. Insua war in den Strafraum eingedrungen, traf nur den Pfosten, doch Kluge nahm den Abpraller auf, flankte auf den völlig freien Rafael, dessen Flugkopfball zum überraschenden 1:0 für die Hausherren einschlug (31.). Vor der Pause ereignete sich dann kaum noch etwas, da Gladbach erst einmal auf Absicherung bedacht war und die Herthaner, die den 0:1-Schreck nur schwer verdauten, wenig Brauchbares nach vorne ablieferten.
In der Pause hatte Hertha Trainer Götz sein Team allerdings wieder aufgerichtet, denn auf dem Feld hatten die Gäste nach dem Wiederanpfiff ihre beste Phase. Der Ausgleichstreffer durch Gimenez fiel dann auch völlig verdient. Gilberto hatte sich am linken Flügel mit einer schönen Flanke vor das Gladbacher Tor behauptet, wo Gimenez seinen Freiraum per Kopfstoß ins linke Eck optimal nutzte (56.). Über ihre kampffreudige Einstellung meldeten sich die Gladbacher aber wieder zurück. Es ging nach dem Ausgleich eifrig hin und her; das Spiel machte den Zuschauern nun viel Spaß. Das bessere Ende aber war letztlich den Gastgebern vorbehalten. Wie eine Wiederholung des 1:0 erschien dabei das 2:1. Erneut hatte Kluge geflankt und wieder flog Rafael erfolgreich in die vorzügliche Hereingabe (69.). Natürlich mussten die Berliner nun wieder mehr riskieren. Mit Bastürk und Kevin-Prince Boateng setzte Götz auch noch zwei wiedergenese Langzeitverletzte ein, doch den nötigen Durchbruch brachte diese Maßnahme nicht. Im Gegenteil. Gladbach verteidigte aufopferungsvoll und erfolgreich, machte zudem in der Schlussphase den Sack zu, weil Delura ungestört durchmarschieren und trocken vollenden durfte (86.). Damit vollzog Gladbach den Anschluss an die Konkurrenten, während Hertha im Kampf um die UEFA-Cup-Ränge weiter an Boden verlor.