In blendender Verfassung: Dreierpacker Andrej Voronin
Nachdem die Herthaner vier der letzten fünf Ostderbys verloren hatten, behielten sie diesmal gegen das gewohnt kampfstarke Cottbus die Oberhand und vergrößerten den Abstand zum zweiten Rang auf vier Punkte. Die gefährlichste Waffe der Gäste war Andrej Voronin.
Energie versteckte sich keineswegs, sondern bemühte sich unverzüglich um einen Treffer. Da auch das Team von Lucien Favre offensiv ausgerichtet war, entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der FCE-Akteur Rangelov per Freistoß (5.) und Berlins Raffael (12.) die ersten Chancen besaßen. In der 21. Minute fiel dann das 1:0 durch Cagdas Atan, dessen 22-Meter-Standard aus zentraler Position durch die Hosenträger des sonst so sicheren Drobny rutschte. Hertha reagierte prompt und stand nur drei Zeigerumdrehungen später dicht vor dem Ausgleich, doch Tremmel konnte Eberts Weitschuss entschärfen. Hätte Emil Jula auf der Gegenseite ins leere Tor getroffen (30.), wäre der Zug für die Hauptstädter möglicherweise schon abgefahren gewesen. Stattdessen köpfte Voronin eine Flanke von Ebert ins linke Eck (34.) und leitete damit einen intensiven Schlussabschnitt ein: Zunächst setzte Radeljic das Spielgerät an den Berliner Querbalken (44.), dann lenkte Andrej Voronin einen Raffael-Schuss aus kurzer Entfernung zum 1:2-Pausenstand ins Netz (45.).
Auch in der zweiten Hälfte war zwischen dem Abstiegskandidaten und dem Spitzenreiter kein entscheidender Unterschied festzustellen. Die erste Gelegenheit gehörte erneut Voronin, der in der 52. Minute nach einem Pass von Raffael auf den Kasten zulief, allerdings knapp vorbeischoss. Je länger die Veranstaltung dauerte, desto zurückhaltender wurden die Gäste, die in Person von Ebert dennoch das 3:1 auf dem Fuß hatten. Der Mittelfeldmann scheiterte aber am ehemaligen Herthaner Gerhard Tremmel (76.). Gerechter wäre in dieser Phase der Ausgleich gewesen, denn Cottbus stemmte sich mit ganzer Kraft gegen die drohende Niederlage und kam zu Chancen durch Iliev (69.) und Kapitän Rost, dessen Fallrückzieher jedoch hauchdünn über den Zielbereich flog (80.). In der 88. Minute machte dann Voronin alles klar, indem er Atan und den eingewechselten Pavicevic stehen ließ und aus 13 Metern den Dreierpack schnürte.