Mönchengladbach hätte mit optimaler Chancenverwertung den Münchnern weh tun können, da der FCB zum Saisonstart einige defensive Schwächen offenbarte. Der Meister agierte jedoch weitgehend erwartet überlegen und holte den ersten Dreier nicht unverdient.
"Wir haben gut gespielt, aber es sind noch viele Sachen zu korrigieren", erklärte Gästecoach Lucien Favre. Seine Gladbacher hatten den Münchnern einige Schwierigkeiten bereitet, defensive Lücken beim Titelverteidiger bloßgelegt. Der 3:1-Erfolg des Titelverteidigers ging jedoch in Ordnung - was Szenen wie der stark herausgespielte Führungstreffer ausdrückten. Ribery zirkelte einen weiten Ball perfekt in Robbens Lauf, und der Niederländer chippte den Ball locker an ter Stegen vorbei in die Maschen (12.). Wenige Minuten später war die Führung bereits verdoppelt. Nach Robbens Freistoß von rechts brachte Ribery das Leder aufs Gästetor, doch ter Stegen parierte. Den Abpraller nahm jedoch Mandzukic dankbar auf und staubte ab (16.). Fast im Gegenzug hätte Raffael verkürzen können, traf allerdings nur das Außennetz (18.). Eine ausgezeichnete Chance, nach Raffaels Vorarbeit, eröffnete sich zudem Kruse in der 30. Minute - Neuers gute Rettungstat bewahrte indes Bayerns Vorsprung. Auch die Gastgeber nutzten längst nicht jede Möglichkeit, hauten sich in Person des Ex-Gladbachers Dante die Kugel jedoch ins eigen Netz. Als Arango von linksaußen eine Flanke in den Münchner Sechzehner schlug, spitzelte der Innenverteidiger den Ball vor dem fangbereiten Neuer ins kurze Eck (41.). Bayerns wütende Attacken in der Folgezeit blieben ohne zählbaren Erfolg.
Ein Handspiel von Dominguez im Strafraum zog folgerichtig einen Elfer nach sich. Müller trat an, scheiterte jedoch an ter Stegen, der den Schuss mit einer Faust parierte (68.). Noch in der fortlaufenden Szene unterlief Dominguez ein weiteres Handspiel - und erneut zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Diesmal nahm sich Alaba der Sache an. Gegen den flach links ins Eck geschobenen Schuss war ter Stegen machtlos (69.). Dieser 3:1-Treffer brachte die Entscheidung. Gladbachs Elan ebbte erkennbar ab, nachdem Kramer noch eine gute Gelegenheit verpasste (76.). Die Bayern waren routiniert genug, sich diesen Vorsprung nicht mehr abjagen zu lassen. "Wir brauchen die ersten zwei oder drei Ergebnisse für unser Vertrauen", legte Pep Guardiola großen Wert darauf, den Umbruch nicht durch schlechte Resultate zu erschweren. "Wir sind froh, dass wir gewonnen haben, denn es war ein schwieriges Spiel", schlug Franck Ribery in die gleiche Kerbe. Der Franzose war mit seiner Spielfreude und Übersicht einer der stärksten Bayern-Akteure des Saisonauftaktes.