Jonathan Tah und Joshua Kimmich: Während der Sommertransferphase wurde über beide Spieler viel berichtet. Beide Nationalspieler haben sich entschieden, schlussendlich bei ihren Vereinen zu bleiben. Jedoch laufen die Verträge beider Spieler im nächsten Jahr aus. Tah hat schon bestätigt, dass er seinen nicht mehr verlängern wird. Kimmichs Zukunft steht noch in den Sternen. Der FC Barcelona hat sich beide Spieler als Transferziele für 2025 vorgenommen.
Jonathan Tah
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Wie das spanische Portal „Mundo Deportivo“ schreibt, hält Barça Ausschau nach Transfers für die nächste Saison. Die Abwehr und das Mittelfeld bilden die größten Baustellen. In der Innenverteidigung wird Iñigo Martínez erwähnt, dessen Vertrag 2025 ausläuft. Die Verträge von Ronald Araujo, Andreas Christensen und Eric Garcia laufen ein Jahr später aus. Auch Frenkie de Jongs Vertrag wird 2026 auslaufen. Stand jetzt wird entweder mit allen erwähnten Spielern verlängert oder auf dem Markt verfügbar gemacht. Mit Ilkay Gündoğan hat Barça schon einen Mittelfeldspieler verloren. Der Deutsche ist nach nur einem Jahr in „Blaugrana“ zurück nach Manchester City gewechselt.
Barça möchte so wenig Geld wie möglich ausgeben bei Spielern, die der Verein favorisiert. Einer von diesen Spielern wäre Jonathan Tah vom amtierenden deutschen Meister Bayer Leverkusen. Der 28-Jährige wurde während der Sommertransferphase vom FC Bayern München umworben. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen kam es zu keinem Deal, weil die Werkself ihren Abwehrchef nicht an einen Ligarivalen abgeben wollten. Damit kam Barcelona in Spiel. Sie waren involviert und wollten den Innenverteidiger für sich gewinnen. Nachdem Dani Olmo von RB Leipzig verpflichtet wurde, machten die Katalanen ein Angebot, was aber abgelehnt wurde.
Für das Mittelfeld hat die Mannschaft von Trainer Hansi Flick Bayerns Joshua Kimmich im Blick. Der 29-Jährige ist offiziell der neue Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, nachdem Manuel Neuer sein Rücktritt verkündet hatte. Zuletzt wurde Kimmich mit einem Wechsel nach Frankreich zu Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht. Vor der laufenden Saison bestätigte Sportchef Max Eberl, dass Kimmich in Vincent Kompanys System eingeplant ist. Flick ist ein Fan vom Mittelfeldspieler, der ein neues Abenteuer in einer anderen Liga versuchen möchte, berichtet „Mundo Deportivo“ weiter. Zuvor wurde berichtet, dass eine Vertragsverlängerung möglich wäre.
In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ erklärte Tah, dass er den Verantwortlichen von Leverkusen den geplatzten Deal zum FC Bayern nicht übel nimmt. Aber er betont, dass er seinen Vertrag bei der Werkself nicht verlängern wird.
Tah werde „bestimmt nicht mit dem Finger auf diesen Klub zeigen, dem ich so viel zu verdanken habe. Und ich weiß auch sehr zu schätzen, dass sie jetzt umgedacht haben. Dass es ihnen aus sportlichen und menschlichen Gründen offenbar doch wichtig ist, dass ich bleibe. Das ist schon auch ein schönes Gefühl.“
„Von den Fans höre ich viel Positives, auch aus der Mannschaft hat mich niemand schief angeschaut – auch das weiß ich sehr zu schätzen“, meinte der Innenverteidiger. „Und wenn ich gerade gesagt habe, dass ich mir alles ein bisschen rationaler und weniger emotional gewünscht hätte, dann gilt das ja auch für mich. Ich habe noch einen Vertrag bis 2025, und bis dahin werde ich alles für Leverkusen geben.“
Er verriet, dass er den Verein wechseln wollte, da eine Fußballkarriere kurz sei. Außerdem möchte er noch das Optimum aus dieser herausholen. „Und da hatte ich im Sommer eben das Gefühl: Jetzt ist der Moment, um mir mal was Neues anzuschauen.“ Diesen Wunsch hinterlegte Tah bei Bayer 04, die nun eine Einigung finden sollten. Am Ende kamen wilde Spekulationen auf und „am Ende leidet darunter der Spieler.“
Von den Leverkusen-Bossen bekam er nach der vergangenen Saison die Wahl: „Ich sollte also entscheiden: Vertrag verlängern oder den Verein verlassen. Das war der Ausgangspunkt. Und dann kam erst mein Part: Ich habe dem Verein mitgeteilt, dass ich meinen Vertrag nicht verlängern werde.“
Er befindet sich in einer Einschleimphase bei den Kölner Fans.
— Rudi Völler, Sportdirektor Bayer 04 Leverkusen, über Kölns Trainer Steffen Baumgart.