Bayern München befindet sich mitten in einem personellen Umbruch – und Bayern-Legende Lothar Herbert Matthäus (63) geht mit einigen Personalien beim Rekordmeister hart ins Gericht. Den formell bestätigten Transfer von Leverkusens Abwehrspieler Jonathan Tah hält Lothar „für unnötig“ und auch an Torschützenkönig Harry Kane (31) hat er seine eigenen Erwartungen.
Das sagte Matthäus in einem Interview mit der Zeitschrift SPORT BILD (aktuelle Ausgabe).
Matthäus relativierte in dem am Mittwoch veröffentlichten Gespräch auch: „Seine Schuld war es sicher nicht, dass die Bayern keinen Titel geholt haben. Aber trotz seiner 36 Tore sind die letzten 12 Monate nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Ganz besonders mit der für ihn persönlich enttäuschenden EM. Rückenprobleme, wenige Ballkontakte, als Kapitän ausgewechselt, die zweite Final-Niederlage in Folge, sowas bleibt im Kopf hängen.“
Für den Kapitän der englischen Nationalmannschaft war es das 6. Finale mit den „Three Lions“ und mit seinen Vereinen Tottenham und Bayern München, das er nicht gewinnen konnte – zuvor u. a. 2023 im DFL Supercup gegen RB Leipzig (0:3), 2021 mit England im EM-Finale gegen Italien, 2019 mit den „Spurs“ im englischen Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool (0:2) in Madrid.
Matthäus mahnt Kane: „Das Neue, die Frische des vergangenen Jahres sind erst mal weg. Es wird schwer für ihn, ich glaube nicht, dass er noch mal 36 Tore schießt.“
Aber was sagen Kanes Tor-Bilanzen in einer Liga-Saison nach einem großen Turnier?
3-mal, 2024 und zwei Mal im Anschluss an ein WM- oder EM-Turnier, kam er auf mindestens 30 Liga-Tore. Gewagte These also von Lothar Matthäus, aber dafür ist er ja da…
Nun gut, das 0:0, da war natürlich Pech dabei. Also, es waren, es, also simmer zufrieden, ich, möglicherweise, um das abzuschließen, vielleicht hat nach den 90 Minuten, wenn man alles zusammenzählt, dass vielleicht keiner den Sieg verdient hat.
— Franz Beckenbauer