Der FC Bayern ging im Poker um Xavi Simons in diesem Jahr leer aus – der 21-Jährige bleibt für ein weiteres Jahr bei RB Leipzig. Ganz aufgeben wollen die Münchner aber nicht: Der Niederländer könnte im Sommer 2025 an die Säbener Straße wechseln.
Xavi Simons
RB Leipzig•Mittelfeld•Niederlande
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Bundesliga
Am Montagmorgen bestätigte RB Leipzig, dass Xavi Simons für eine weitere Saison auf Leihbasis für den Verein spielen wird. Zuletzt lieferten sich Leipzig und der FC Bayern ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Mittelfeldspieler, der bei Stammklub Paris Saint-Germain bis 2027 unter Vertrag steht. Letztlich entschied sich Simons für einen Verbleib bei den Leipzigern. Vor zwei Tagen mehrten sich Berichte über die endgültige Entscheidung des Offensivspieler für Leipzig. Dabei soll die Garantie für einen Stammplatz ausschlaggebend gewesen sein, die er bei den Münchnern nicht gehabt hätte.
„In ihm steckt natürlich noch mehr Potenzial, mit dem er das nächste Level erreichen kann“, sagte RB-Geschäftsführer Marcel Schäfer über Leipzigs neue Nummer 10. „Wir sind sehr froh, dass er RB Leipzig für diese Weiterentwicklung als die beste Option ausgemacht hat und dass er an unsere ambitionierten Ziele glaubt – trotz intensiven Werbens anderer Topclubs aus dem In- und Ausland.“
Nach „Bild“-Angaben soll Simons am Samstag Bayern-Trainer Vincent Kompany und -Sportvorstand Max Eberl telefonisch abgesagt haben. Der deutsche Rekordmeister bleibt trotzdem am einstigen Barça-Juwel dran. Die Münchner haben den 21-Jährigen weiterhin auf der Liste und könnten im nächsten Sommer zuschlagen, wie „Sky“-Reporter Florian Plettenberg berichtet.
Der Deal wäre für den FC Bayern 2025 sogar leichter. Simons‘ Vertrag bei Paris Saint-Germain läuft dann noch zwei Jahre. Damit wäre er wohl für etwas weniger Geld zu haben. Außerdem läuft die Weiterverkaufsgebühr für die PSV Eindhoven aus, bei der Simons in der Saison 2022/23 unter Vertrag stand. Umso wichtiger ist das gute Verhältnis mit Bayern-Sportdirektor Max Eberl, den er aus Leipzig gut kennt.
Dennoch bleibe Florian Wirtz das Transferziel Nummer eins des FC Bayern für das kommende Jahr, so Plettenberg weiter. Ein Transfer des deutschen Nationalspielers könnte sich jedoch schwierig gestalten. Leistungsträger Thomas Müller könnte nächste Saison seinen Rücktritt verkünden und somit einen Platz frei machen. Auch die Zukunft von Top-Talent Jamal Musiala soll fraglich sein. Wirtz könnte die Position beider ohne Probleme übernehmen. Falls eine Verpflichtung des Leverkuseners nicht klappt, ist Xavi auch nächstes Jahr einer der Wunschkandidaten.
Deutlich ging für mich der Ellenbogen zur Hand.
— Werner Hansch