Hertha-Trainer Cristian Fiel hat sich nach dem Spiel gegen den HSV positiv geäußert. Er erklärte, dass die Mannschaft gezeigt habe, was sie holen wollte. Aus seiner Sicht war das Remis verdient. Gegenüber Steffen Baumgart stimmte ihm zu.
Samstag, 10.08.2024
Die Hertha begann die Partie mit Dominanz im Ballbesitz und hatten durch Ibrahim „Ibo“ Maza eine erste Chance. Sein Schuss wurde von HSV-Keeper Heuer Fernandez entschärft. In der 11. Minute gingen die Gastgeber in Führung durch ein Tor von Ex-Herthaner Ransford Königsdörffer. Die Hamburger blieben danach weiterhin hartnäckig und standen nah am Strafraum der Berliner. Mit einer Glanzparade musste Herthas Tjark Ernst einen starken Flachschuss von Reis abwehren. Bis zur Pause blieb der HSV torgefährlich und hatten noch ein paar gute Chancen. Zur Pause blieb es bei einer 1:0-Führung für die Rothosen.
In der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Denn die Berliner fingen an, Druck aufzubauen. Der HSV hatte durch Mulheim eine weitere Großchance, aber der Flachschuss segelte knapp am Pfosten vorbei. Ab dann spielte die Musik für die Hertha. 18 Minuten gespielt und Gechter verpasste knapp den Ausgleich nach einer langen Herbeigabe von Winkler. Gechter musste anschließend angeschlagen ausgewechselt werden. Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gab es eine weitere Großchance für die Hertha, die erfolgreich zum Ausgleich führte. Torschütze war Kenny, dem der Ball vor die Füße fiel.
Herthas Toni Leistner meldete sich nach Ende des Spiels und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Hut ab vor der zweiten Halbzeit und dem, was die Mannschaft da gespielt hat! Es macht mich stolz, dass wir eine solche zweite Halbzeit zeigen konnten. Das gibt uns Selbstvertrauen. Denn wir haben gesehen, dass das, was der Trainer vorgibt, funktioniert, wenn wir einfach spielen und den Ball laufen lassen.“
In der folgenden Pressekonferenz waren beide Trainer gleicher Meinung, was das Endergebnis betrifft. Neuer Hertha-Trainer Cristian Fiel erklärte, dass man zwei „sehr unterschiedliche Halbzeiten gesehen“ hätte. Seine Mannschaft sei gut in die Partie reingekommen und habe „gezeigt, was wir heute hier holen wollten.“ Er erkannte die Schwächen in der ersten Halbzeit und ging explizit auf das Gegentor ein: „Was uns zu oft passiert, ist, dass wir die Gefahren nicht sehen. Wir müssen die Flanke von Jatta verteidigen. Wenn Ransi so frei zum Kopfball kommt, dann bist du nach elf Minuten 0:1 hinten.“ Die zweite Halbzeit sah besser aus, denn aus Fiels Sicht habe man „eine dominante Mannschaft gesehen, die alles dafür getan hat, das Spiel zu drehen.“ So solle es auch sein. Deshalb: „Das 1:1 ist somit absolut verdient.“
Sein Gegenüber Steffen Baumgart stimmte ihm zu: „Wir haben über 90 Minuten ein Spiel gesehen, was aus meiner Sicht ein gerechtes Ergebnis hatte.“ Der HSV habe das Spiel nach zehn Minuten „sehr gut in den Griff gekriegt.“ Weiter erklärte er, dass man „auch sehr gute Möglichkeiten, das 2:0 zu machen“ gehabt hätte, aber diese versäumte. Weshalb man die Hertha im Spiel hielt. Als Fazit meinte Baumgartner, dass man „zwei sehr gute Mannschaften gesehen“ hatte, die beide die Partie für sich entscheiden wollten. Man müsse mit dem Unentschieden leben, da die zweite Hälfte „klar an Hertha BSC“ ging: „Wir werden aber schauen, was wir hinsichtlich der zweiten Halbzeit besser machen müssen.“
Richard Möller-Nielsen sagte beim ersten Team-Meeting, wir sollten den Titel anstreben.
— Kim Vilfort 2022 zum 30-jährigen Jubiläum des Europameistertitels 1992 mit Dänemark.