Hürzeler: In England höhere Intensität als in der Bundesliga

von Marcel Breuer | dpa07:24 Uhr | 09.09.2024
Fabian Hürzeler freut sich über den guten Saisonstart seines neuen Clubs.
Foto: Paul Terry/CSM via ZUMA Press Wire/dpa

Für St. Paulis Aufstiegstrainer Fabian Hürzeler ist die Intensität und Qualität in der ersten englischen Liga höher als in der Fußball-Bundesliga. «Es ist die beste Liga der Welt, du spielst gegen die besten Spieler, die besten Teams, dementsprechend kann der Gegner in jeder Sekunde ein Tor erzielen. Es ist bemerkenswert, welche individuelle Qualität da auf dich zukommt», sagte der neue Coach von Brighton & Hove Albion in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» über die Premier League.

Die höhere Intensität liege auch an der großzügigeren Spielleitung der Unparteiischen, meint der 31 Jahre alte Trainer: «Dadurch, dass die Schiedsrichter mehr laufen lassen, wird das Spiel intensiver, wilder, du hast viele Umschaltmomente.» Nach drei Spieltagen belegt Hürzeler mit seinem neuen Team in der Tabelle den dritten Platz hinter Meister Manchester City und dem FC Liverpool.

Wenig Interesse an Bundesliga

Kaum beachtet werde in England, was im deutschen Oberhaus abläuft. «Sie interessieren sich relativ wenig für die Bundesliga. Wenn ich freitagabends Union Berlin gegen St. Pauli anmache, wird der Saal relativ schnell leer», sagte Hürzeler, der den FC St. Pauli nach der Meisterschaft in der vergangenen Zweitliga-Saison in Richtung England verlassen hatte.

Werte wie bei St. Pauli

Die Werte des Kiezclubs finde er auch in der Küstenstadt im Süden Englands wieder, zog Hürzeler eine Parallele zwischen seinem Ex-Verein und seinem aktuellen: «Man ist offen, akzeptiert alle Kulturen, jede Art von Mensch ist willkommen, jedes Geschlecht, alle Vorlieben sind willkommen.»

«Das spiegelt sich im Verein wider, jeden Tag, wenn ich in der Stadt unterwegs bin, merke ich das. Im Stadtgespräch geht es nicht so sehr um den Verein, es geht viel um die Ambitionen, die Werte der Stadt, und die strahlen auf die Mannschaft ab.»

Ähnlich wie bei St. Pauli wolle man aber auch «sportlich erfolgreich sein, unsere Ambitionen unterstreichen». Zuletzt holte Brighton bei Titelkandidat FC Arsenal in London ein achtbares 1:1.

(dpa)





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