Drama um Brasiliens Superstar Neymar (31). Der nach wie vor teuerste Transfer der Fußballgeschichte zog sich im WM-Qualifikationsspiel der „Selecao“ gegen Uruguay (0:2) in Montevideo in der Nacht zum Mittwoch in der CONMEBOL-Gruppe einen Kreuzbandriss zu. Damit fällt er für den Südamerika-Klassiker gegen Tabellenführer und Weltmeister Argentinien am 22. November 2023 in Rio de Janeiro definitiv aus.
Neymar
AL Hilal (Ksa)•Angriff•Brasilien
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Saudi Professional League
In der 4. Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Estadio Centenario verdrehte sich Neymar, der seit Sommer bei Al-Hilal in Saudi-Arabien unter Vertrag steht, das Knie und musste unter Tränen vom Platz gebracht werden.
„Es ist ein sehr trauriger Moment, der schlimmste in meiner Karriere“, schrieb Brasiliens zerbrechlicher Fußball-Heiland (SPORT BILD, 2014) wenig später bei Instagram.
2014 kostete ihn vor heimischer Kulisse eine Rückenverletzung – Bruch eines Lendenwirbels – das WM-Halbfinale gegen Deutschland. Auch geschockt durch Neymars Verletzung, aber auch überrumpelt von der Spielfreude der DFB-Elf, ging Brasilien im Hexenkessel von Belo Horizonte mit 1:7 unter.
„Die Ärzte kamen aufs Feld und ich konnte meine Beine nicht bewegen, doch ich sagte nur: 'Ich werde weiterspielen'. Ich wollte unbedingt noch ein Tor schießen. Ich war verrückt. Aber ich konnte meine Beine nicht bewegen“, so schilderte Neymar diese Schock-Szene im Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) 2017 in einem Interview mit The Players Tribune und seinem ehemaligen Mitspieler beim FC Barcelona, Gerard Pique.
Ein Mittelfußbruch im März 2018 sorgte für seine Abwesenheit im Testspiel-Hit gegen Deutschland (1:0) in Berlin, doch zur WM in Russland sprang er gerade noch ins brasilianische Aufgebot.
Dafür verpasste Neymar 2019 nach einem Bänderanriss die südamerikanische Kontinental-Meisterschaft Copa América im eigenen Land, mit dem Erfolg für Brasilien.
Eishockey ist auch ein Konkurrent, aber wir haben auch eine Zeitlang beschissen gespielt.
— Günter Thiele von Fortuna Düsseldorf im ZDF-Sportstudio (1985).