FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg, Bundesliga 2004/2005, 27. Spieltag

- Sa., 02.04.2005 - 15:30 Uhr
4:1
HZ - 3 : 0

Sands Pech war Schalkes Glück

Sein Doppelpack leitete den Sieg ein: Mike Hanke

Sein Doppelpack leitete den Sieg ein: Mike Hanke

Sein Doppelpack leitete den Sieg ein: Mike Hanke

Die Königsblauen sorgten gegen harmlose Nürnberger bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse und blieben mit dem Sieg der schärfste Verfolger der Bayern, während sich die Franken weiter Richtung Abstiegsränge bewegten.

Der entscheidende Spieler der ersten Halbzeit wurde in der 4. Minute eingewechselt. In einem Zweikampf mit Wiblishauser zog sich Ebbe Sand einen Nasenbeinbruch zu und ermöglichte dadurch den Einsatz von Mike Hanke. Der U21-Nationalstürmer nutzte nach verhaltenem Start die erste Chance der Knappen zum 1:0. Eine weite Freistoß-Flanke von Lincoln beförderte der Nachwuchsmann mit einer Kopfball-Bogenlampe ins lange Eck (24.). Die bis dahin kompakt stehende Abwehr der Franken hatte nicht zum letzten Mal gepatzt. In der 36. Minute stürmte Ailton nach einem Fehler von Reinhardt durch die Nürnberger Hälfte. Mit Glück und Geschick blieb der Brasilianer am Ball und bediente im entscheidenden Moment Hanke, der von der Strafraumgrenze gegen die unsortierten Gäste eiskalt zum 2:0 abschloss. Und keine vier Minuten später sorgte der „Kugelblitz“ für die Vorentscheidung. Einen Pass von Vermant erwischte Ailton mit der Stiefelspitze vor dem herausstürzenden Schäfer, so dass der Ball letztlich ungehindert zum 3:0 über die Linie kullerte. Die auf einigen Positionen veränderte Wolf-Truppe war mit ihrem Defensivkonzept kläglich gescheitert und hatte darüber hinaus bis zur Pause offensiv nichts zu bieten.

Kurz nach dem Wechsel hatte Hanke mit einem Schuss an den Innenpfosten Pech, ehe sich die Gastgeber zunehmend passiver zeigten. Der Anschlusstreffer des Clubs war allerdings mehr einer Zufälligkeit geschuldet. Eine Flanke des eingewechselten Slovak von der rechten Seite fand den Weg in die lange Ecke (55.). Dabei machte Rost im Schalker Gehäuse eine unglückliche Figur. Der Treffer war das Startsignal für eine kleine Drangphase der Nürnberger. So hätten Müller und Kießling das Spiel bis zur 70. Minute durchaus wieder spannend machen können. Die Königsblauen fingen sich erst in der Schlussphase und sorgten mit einem Traumtor für die Entscheidung. Einem kurzen Anspiel von Hanke ließ Lincoln einen Doppelpass mit Asamoah folgen, um schließlich freistehend aus sieben Metern einzuschieben (74.). Die Franken wirkten nicht nur in dieser Situation mit dem Kombinationsspiel der Knappen völlig überfordert.

Kai Endres