"Ausblenden geht nicht": Mainz stemmt sich gegen die Krise

von sid02.11.2025 | 08:18 Uhr
"Ausblenden geht nicht": Mainz stemmt sich gegen die Krise
Foto: IMAGO/SVEN SIMON/SID/Malte Ossowski

Der schmerzlichen Realität blickten die Spieler und Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 nach einem abermals bitteren Nachmittag tapfer in die Augen: "Alle schauen auf die Tabelle", gab Trainer Bo Henriksen bei Sky unumwunden zu, Kapitän Silvan Widmer sagte: "Ganz ausblenden, das geht ja gar nicht." 

Nach neun Spielen ist Mainz auf Platz 17, einen direkten Abstiegsplatz, abgerutscht. Das 1:1 (1:0) gegen Werder Bremen bedeutete den nächsten Dämpfer für den Klub - obwohl der ersehnte Befreiungsschlag zuvor schon fast erreicht schien.

"Das Ergebnis ist eine Enttäuschung nach den 90 Minuten", sagte Sportdirektor Niko Bungert, "wie waren Bremen läuferisch weit überlegen. Wenn du kurz vor Schluss um die drei Punkte gebracht wirst, ist das sehr enttäuschend. Das ist ein Schlag in den Magen." 

Bis zur 86. Minute hatten die Nullfünfer durch das Tor von Widmer (36.) geführt und dabei eine ihrer bislang besten Saisonleistungen abgeliefert, dann avancierte der Bremer Jens Stage durch seinen Ausgleichstreffer zum Stimmungskiller. Mainz bleibt in dieser Saison damit ohne Heimsieg, immerhin gab es nach zuletzt vier Niederlagen in Folge wieder einen Punktgewinn. 

Nicht nur das macht Coach Henriksen Mut für die anstehenden Aufgaben: "Die ersten 70 Minuten waren überragend", konstatierte er. Die zurückliegenden englischen Wochen hätten Kräfte gekostet, "wir haben 150 Spiele gemacht in den letzten drei Wochen", formulierte der Däne überspitzt: "Ich bin sehr stolz."

(sid)