Die miserablen Zahlen des VfL Wolfsburg

Aus der Serie „Totentanz im Schauspielhaus“ oder: Bundesliga-Sonntagsspiel VfL Wolfsburg gegen 1899 Hoffenheim (2:3). „Die Wölfe“ verloren zum dritten Mal in Folge vor heimischer Kulisse ein Bundesliga-Spiel, inklusive der Pokal-Pleite gegen Holstein Kiel (0:1) sind es für sie sogar vier Pflichtspiele in Serie ohne Sieg in der Volkswagen Arena. Der ohnehin angezählte Trainer Paul Simonis (40) steht weiter in der Schusslinie.
Nach dem packenden Aufsteiger-Duell 1. FC Köln gegen den HSV (4:1), unserem Spiel des Tages, haben wir am Sonntag für Sie die Situation in Wolfsburg beobachtet.
Und die spitzte sich weiter zu. 2:3 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim, die mit diesem Erfolg auf Rang sechs sprang.
VfL Wolfsburg gegen 1899 Hoffenheim 2:3: Die Ziehung der Horror-Zahlen
- Wolfsburg kassierte neun Gegentore aus den letzten vier Bundesliga-Spielen,
- der Deutsche Meister von 2009 steht bei nur zwei Saison-Siegen in der Bundesliga,
- lieferte nur einen einzigen Sieg seit dem dritten BL-Spieltag (1:0 beim HSV, achter Spieltag) und
- verlor fünf der letzten sechs Liga-Spiele.
„Es ist zu einfach, Paul Simonis die Schuld zu geben“, sagte VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen (50) schon nach der Pokal-Pleite gegen Holstein Kiel (0:1), als sich nur 10.793 Zuschauer in der Volkswagen Arena verloren, „auch die Spieler tragen Verantwortung.“
Nach dem Spiel gegen die Kraichgauer stärkten die VfL-Bosse dem glücklosen, erst zum 1. Juli 2025 verpflichteten Niederländer den Rücken. „Wir werden gemeinsam in die nächsten Tage gehen und er wird in Bremen auf der Bank sitzen“, kündigte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz an.
In Wolfsburg herrscht „grenzenlose Gleichgültigkeit in Teilen der Mannschaft“
Die Probleme beim VfL Wolfsburg gehen über die miserablen Zahlen hinaus.
„Die Stimmung ist mies in Wolfsburg“, schrieb das Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe) nach dem Pokal-„Aus“ gegen Kiel, „aus der Mannschaft dringen zunehmen laute Hilferufe bezüglich eines nicht vorhandenen Teamgeists, grenzenlose Gleichgültigkeit soll bei Teilen der Mannschaft herrschen.“
Ein solches Stimmungsbild hatte auch NDR2 rund um das letzte WOB-Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (0:3) am 18. Oktober 2025 gezeichnet.
Viel besser wurde es bei den Wolfsburgern selbst mit dem Sieg beim HSV in der Vorwoche nicht. „Auch der Auftritt beim 1:0 in Hamburg war fußballerisch desolat“, befand das Kicker-Sportmagazin.
Dieses Eindrucks konnte man sich auch in den 90 Minuten gegen „Hoffe“ nicht erwehren…
- Die Mannschaft aus Sinsheim hatte gegen die „Wölfe“ vier Torschüsse, drei davon waren drin.
- Kämpferisch war Wolfsburg zwar die bessere Mannschaft (87:78 gewonnene Zweikämpfe), doch von sieben Schüssen auf das Tor von Nationalkeeper Oliver Baumann fanden nur zwei den Weg ins Netz.




