Die Differenzen zwischen Nelson Weiper und dem 1. FSV Mainz 05 wurden am Sonntag offiziell beigelegt. Der Offensivspieler wird seinen Vertrag bei den „Nullfünfern“ zeitnah verlängern und nicht wechseln – wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, wollte Eintracht Frankfurt den 20-Jährigen zuletzt verpflichten.
Nelson WeiperMainz II•Angriff•Deutschland
Zum Profil
Regionalliga Südwest
Nach dem Abgang von Jonathan Burkardt Richtung Frankfurt ruhten die Mainzer Hoffnungen auf Nelson Weiper. Nach einer starken U21-Europameisterschaft prophezeiten viele dem Stürmer seinen endgültigen Breakout in der kommenden Saison. Doch der Saisonstart verlief für den Deutsch-Albaner holprig. Da Weiper mit einer Verlängerung seines bis 2026 gültigen Vertrags zögerte, wurde er ausgebootet und musste mit der U23 trainieren. Die Fronten waren komplett verhärtet, die Zukunft des Eigengewächses bei Mainz 05 ungewiss.
„Uns ist völlig klar, dass, wenn einer durch überragende Leistungen auffällt, sein Weg ihn dann auch aus Mainz wegführt“, erklärte Sportvorstand Christian Heidel die Entscheidung am Sonntag. Der Bundesligist wollte einen ablösefreien Abgang Weipers im kommenden Jahr verhindern. Am Wochenende stand der Angreifer zum Bundesliga-Auftakt gegen Köln aber wieder im Kader. Nach einer Wende im Vertragspoker befänden sich die Parteien „in zielführenden Gesprächen über eine Verlängerung“, teilte Mainz 05 offiziell mit.
„Wir haben in den letzten Tagen in sehr offenen Gesprächen mit Nelly und seinem Management einen gemeinsamen Weg gefunden und werden dies in Kürze in einem neuen Vertrag fixieren“, sagte Heidel. Damit ist ein Wechsel von Weiper in diesem Sommer vom Tisch. Der 20-Jährige wurde während der Unstimmigkeiten mit zahlreichen Bundesliga-Klubs in Verbindung gebracht. Ein Verein habe bei den Mainzern sogar konkret für einen Transfer angefragt.
Wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, wollte Eintracht Frankfurt aus Weipers Degradierung als Nutznießer hervorgehen. Demnach seien die Hessen mit den „05ern“ in Kontakt getreten, um eine mögliche Verpflichtung voranzutreiben. Die SGE hatte mit Jonathan Burkardt bereits ein großes Talent aus Mainz losgeeist. Anders als der Nationalspieler sollte Weiper aber direkt wieder verliehen werden.
Die Eintracht plante offenbar, den Mittelstürmer zusammen mit Rechtsverteidiger Elias Baum bei Werder Bremen zu parken, um ihnen Spielpraxis zu gewähren. Nach Marvin Duckschs Abgang gen Birmingham hätte an der Weser Weiper gute Aussichten auf einen Stammplatz gehabt. Mainz-Sportvorstand Heidel stoppte Frankfurts Bemühungen jedoch rasch. Die „Nullfünfer“ wollten nicht noch einen weiteren Qualitätsverlust riskieren und blockierten einen weiteren Abgang nach Frankfurt.
Die Vertragsdifferenzen zwischen Mainz 05 und Weiper wurden kurz nach dem Vorstoß der „Adler“ geklärt. „Das Fußballgeschäft lebt auch von Kompromissen. Den haben wir jetzt erzielt. Darüber bin ich sehr glücklich“, so Heidel, der zeitnah mit einer Unterschrift rechnet. „Wir gehen beide davon aus, das heißt Nelly Weiper und Mainz 05, dass wir in der nächsten Woche einen Vertrag unterschreiben werden“, sagte der 62-Jährige bei „DAZN“ und ergänzte: „Nelly trägt als gebürtiger Mainzer seit 13 Jahren unser Trikot, an seiner besonderen Verbundenheit zu Mainz 05 gab es nie Zweifel. Er ist und bleibt 05er, darüber sind wir sehr glücklich.“
Weitere News und Transfergerüchte rund um den deutschen Fußball findest du hier >>>
Fußballer sind super-intelligent. Es gibt nur eine Fußballersprache: Gewinnen, gewinnen, gewinnen.
— Roberto Carlos