Nach Peretz-Statement: HSV-Boss Kuntz bremst Wechselgedanken

von Ahmet-Kaan Cirakman13.10.2025 | 16:58 Uhr
Foto: Maja Hitij/Getty Images
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Daniel Peretz macht aus seinem Frust keinen Hehl. Der israelische Nationaltorwart, derzeit vom FC Bayern an den Hamburger SV ausgeliehen, äußerte nach der 0:5-Niederlage mit Israel in Norwegen offen seine Enttäuschung über die fehlende Spielzeit beim HSV: „Ich hatte nicht angenommen, dass ich nicht zum Einsatz komme. Es war eigentlich klar, dass ich spielen werde.“ Der 25-Jährige deutete an, dass im Januar eine Veränderung möglich sei. Ein Hinweis auf einen möglichen vorzeitigen Abbruch der Leihe. Nun meldete sich HSV-Boss Stefan Kuntz.

Kuntz über Peretz: „Wir sind extrem zufrieden“

In Hamburg ist Peretz bislang ohne Pflichtspieleinsatz, Daniel Heuer Fernandes bleibt die klare Nummer eins. Ein Wechsel im Winter wäre allerdings nur mit Zustimmung des HSV möglich – und daran denkt man an der Elbe derzeit nicht. Stefan Kuntz zeigte Verständnis für Peretz’ Lage: „Ich kann Daniels Enttäuschung verstehen. Besonders nach dem 0:5 mit Israel in Norwegen bei der WM-Quali. Wir sind extrem zufrieden mit seinen Leistungen bei uns. Er ist ein toller Mensch, ein super Torwart, der stets unsere Trainingsleistungen auf Bundesliga-Niveau hebt.“

Auch sportlich läuft es für Peretz derzeit nicht rund. Trotz zweier parierter Elfmeter gegen Erling Haaland wirkte er bei mehreren Gegentoren in Oslo unglücklich – mit Folgen: Im kommenden WM-Qualifikationsspiel Israels gegen Italien am Dienstag könnte Omri Glazer von Roter Stern Belgrad den Vorzug erhalten.

Für Peretz sind es schwierige Wochen – beim HSV wie im Nationalteam nur zweite Wahl, kämpft er nicht nur um Einsätze, sondern auch um seine sportliche Perspektive. Ob es im Januar tatsächlich zu einem Wechsel kommt, hängt nun von Entwicklungen auf beiden Seiten ab. Der HSV bleibt vorerst standhaft.