Transfers: Diese Spieler holte der HSV von Bayern

von Carsten Germannvor 9 Stunden
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Der Transfer-Sommer der Bundesliga ist in vollem Gange und Rückkehrer Hamburger SV baut weiter an einem für die Bundesliga tauglichen Kader. Die Hamburger holten am vergangenen Samstag den israelischen Torhüter Daniel Peretz (25) vom FC Bayern München. Er wird der elfte Profi, den der HSV vom deutschen Rekordmeister aus München anwarb.

Während Peretz in Hamburg zum Medizin-Check weilte, tat sich sein Team interner Rivale Daniel Heuer Fernandes (32) bei hochsommerlichen Temperaturen im Testspiel beim österreichischen Meister Sturm Graz (1:2) mit Paraden hervor. „Ich bin sehr zufrieden mit Ferro“, sagte HSV-Trainer Merlin Polzin (34) dem Kicker-Sportmagazin (Montags-Ausgabe), „er ist ein super Torwart, aber wir sind uns einig, dass wir auf allen Positionen bestmöglich aufgestellt sein wollen.“

Peretz erhält beim HSV einen Leih-Vertrag bis 30. Juni 2026.

Der HSV und die Bayern – Diese traditionelle Nord-Süd-Rivalität dominierte einmal, von 1979 bis 1987, die Bundesliga.

Inzwischen scheinen Welten zwischen beiden Rivalen zu liegen – Doch bei den Bayern kauft der HSV am liebsten ein.

  • Daniel Peretz wird der elfte HSV-Spieler, den die Hamburger vom FC Bayern holen. Damit egalisierte man (eigene U19 und U23 nicht mitgerechnet) den Rekord an transferierten Spielern von einem einzelnen Verein.
  • Auch von Eintracht Frankfurt und vom VfB Stuttgart verpflichtete der HSV jeweils elf Spieler, darunter waren auch VfB-Serbe Filip Kostic (14 Millionen Euro Ablöse) und der legendäre Thomas Kroth von der SGE.

Doch wer waren die elf Bayern-Spieler, die sich dem HSV per Transfer anschlossen.

  • Vier dieser Spieler waren Leihspieler: Markus Babbel (1992/93), Julian Green (2014/2015), Adrian Fein (2019/2020) und nun eben Daniel Peretz.

Teuerste Transfers zwischen Bayern und HSV: Acht Millionen Euro Ablöse

  • Den teuersten der Transfers zwischen Bayern München und dem HSV gab es am 27. August 2008, als die Hamburger Marcell „Cello“ Jansen, später Klub-Idol und Vereinspräsident, für acht Millionen Euro an die Elbe holten.

Jansen war Teil einer Transfer-Offensive der Hansestädter, die damals auch Mladen Petric (BVB / 7,3 Millionen Euro), Thiago Neves (Fluminense / 9 Mio. Euro) und Dennis Aogo (SC Freiburg / 1,3 Mio.) unter Vertrag nahmen. Am Ende rettete sich Hamburg in der Nachspielzeit des 34. Spieltages mit 3:2 bei Eintracht Frankfurt wieder in die Europa League.

Das Tor zur erneuten Teilnahme in Europa schoss Piotr „Troche“ Trochowski, den man 2005 für gerade mal eine Million Euro von den Bayern gelockt hatte.

Wer war der erste Bayern Transfer des HSV?

Auch der als schwierig geltende peruanische Stürmer Paolo Guerrero (damals 22) wechselte 2006 von Bayern München zum HSV.

Den Anfang aber machte er: Willi Giesemann († 2024). Der defensive Mittelfeldspieler vom nicht für die Bundesliga qualifizierten FC Bayern München schloss sich vor der Premierensaison 1963/64 dem HSV an, machte 104 Bundesliga-Spiele und betrieb während seiner Zeit bei den „Rot-Hosen“ einen Tabakwaren-Laden im Hamburger Stadtteil Barmbek.



Es hat nur zweimal geregnet: einmal fünf Tage, einmal acht Tage.

— Heinz Höher über ein Trainingslager auf Sylt