3 Jahre nach Katar: Ist das der Weg für Messi zum zweiten Titel?

von Carsten Germann18.12.2025 | 23:30 Uhr
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Foto: Imago

Es war am 18. Dezember 2022, als Argentinien und Frankreich sich im Iconic Stadium von Lusail in Doha in Katar eines der besten und torreichsten WM-Finals aller Zeiten lieferten – 7:5 nach Elfmeterschießen (3:3 n. V.). Argentiniens Superstar Lionel Messi (38) vollendete in diesem Finale seine unvergleichliche Karriere. Der Blick auf den berühmt-berüchtigten „Turnier-Baum“ für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko zeigt, dass es für die „Albiceleste“ nicht leicht wird, den Titel zu verteidigen.

Ein Jahr nach dem WM-Triumph in Katar, dem dritten Weltmeistertitel für Argentinien nach 1978 und 1986, profitierten die Spieler um Lionel Messi und Co. noch immer von der Begeisterung.

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  • Ihre WM-Finaltrikots brachten bei Versteigerungen von Southeby’s in New York 7,8 Millionen Euro ein.

Messi aber mahnte in der TV-Dokumentation Weltmeister – Ein Jahr danach: „Jetzt, durch das gewonnene Finale liebt mich ganz Argentinien. Vielleicht sind es 95 Prozent, vielleicht sogar 100 Prozent der Menschen. Aber vorher wurden viele böse, schlechte Dinge über mich und meine Teamkollegen gesagt, das tat nicht nur mir sehr weh.“

Messi über Weltmeister Argentinien: „Eine Mannschaft voller Gewinner“

„Argentinien“, sagte Lionel Messi nun im Dezember 2025 dem Sportsender ESPN, „muss den Moment, Weltmeister zu sein, zu seinem Vorteil nutzen. Die Wahrheit ist, dass wir außergewöhnlich gute Spieler haben und dass wir dies über Jahre bewiesen haben. Besonders die Gier und der Ehrgeiz, seitdem Lionel Scaloni als Nationaltrainer übernommen hat. Die Mentalität macht uns zu einer Mannschaft voller Gewinner.“

Scaloni war auch am 5. Dezember 2025 in Washington D. C. zur WM-Gruppenauslosung. Über die Gruppe mit Algerien, Österreich und Neuling Jordanien sagte er: „Die Gegner sind alle schwierig, Österreich hat eine sehr starke Qualifikation gespielt, wir glauben, es ist eine sehr gute Mannschaft, genau wie Algerien. Wir müssen uns gut vorbereiten.“

Richtig heftig kann es für den Titelverteidiger aber schon im Sechzehntelfinale werden.

Welche Gegner erwarten Argentinien bei der WM 2026 ab dem Sechzehntelfinale?

Gewinnt Argentinien die Gruppe J, so kann in der Runde der letzten 32 in Miami mit dem Erzrivalen Uruguay, so die „Celeste“ sich den zweiten Platz der Gruppe h mit Spanien, Saudi-Arabien und Neuling Kap Verde sichert, schon ein ganz schwerer Gegner warten.

  • Eliminiert Argentinien Uruguay – wie im letzten WM-Duell 1986 – dann wäre im Achtelfinale wieder ein südamerikanischer Rivale ein möglicher Gegner: Paraguay.
  • Gegen Paraguay spielte die „Albiceleste“ bei einer WM noch nie.

Verläuft der Weg von Portugal und Fußballstar Cristiano Ronaldo (40) über Gruppe K erwartungsgemäß, wäre im Viertelfinale in Miami das Duell möglich, auf das die ganze Welt wartet: Portugal gegen Argentinien, Messi gegen Ronaldo. Das Duell der GOATS bei ihrem vermutlich letzten WM-Tanz.

Das Halbfinale in Atlanta würden die Argentinier im Erfolgsfall möglicherweise gegen den Sieger aus Brasilien gegen England machen, ein Duell gegen die Erzrivalen der „Selecao“ oder der „Three Lions“ in den USA, mehr geht nicht.

Oder doch? Klar, im Finale gibt es eventuell ein Wiedersehen mit Frankreich – oder aber einen Showdown mit Europameister Spanien.

  • Argentinien gegen Spanien, dieses Duell zweier Fußball-Großmächte gab es bei der WM nur 1966 in Birmingham in England: 2:1 für die „Gauchos“ nach Toren von Luis Artime (87), dem in vier WM-Spielen drei Treffer gelangen.