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BVB Transfer-Bilanz 2025 – Diese Spieler schlugen nicht ein…

von Carsten Germann18.12.2025 | 18:56 Uhr
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Foto: Imago

Ein Spiel noch bis zur Winterpause, der BVB kann im Idealfall mit einem Sieg im Borussen-Duell gegen Mönchengladbach am Freitag und einer Punkteteilung zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen im letzten Samstagabendspiel des Jahres auf Rang zwei springen. Mehr dürfte es für die Borussia auch perspektivisch nicht mehr werden 2025/2026. Der Tabellenführer FC Bayern liegt bereits neun Punkte vor dem BVB und die Transfer-Bilanz des Sommers ist für die Dortmunder ernüchternd.

Wenn Borussia Dortmund das Jahr auf Rang zwei beenden und damit vier Plätze besser als zum gleichen Saison-Zeitpunkt 2024/2025 dastehen sollte, dann liegt das sicher nicht an den BVB Transfers 2025.

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Erinnern Sie sich noch an den 17. Mai 2025? Borussia Dortmund gewann mit 3:0 gegen Holstein Kiel und zog doch noch in die Champions League ein – als Tabellenvierter hinter Eintracht Frankfurt, dem entthronten Meister Bayer 04 Leverkusen und Meister FC Bayern München.

BVB-Sportvorstand Lars Ricken (49) pries die Aufholjagd unter Trainer Niko Kovac (54) als „eine der größten Trainerleistungen in der Geschichte von Borussia Dortmund“ – und stellte dem kroatischen Coach dann 100 Millionen Euro für neue Stars zur Verfügung.

  • Die Bilanz mit Kovac kann sich 2025/2026 auf dem Rasen sehen lassen – aber auch nur dank des schon 2024 vom VfB Stuttgart geholten Top-Torjägers Serhou Guirassy (fünf Saisontreffer) und Karim Adeyemi, der die Borussia mit vier Treffern auf CL-Kurs hielt.

Doch die Transfers, die Dortmund im Sommer 2025 tätigte, sieht das Portal Goal.pl beispielsweise als „verschwendetes Geld“ an.

Und das kaum zu Unrecht.

Wer war der „Königstransfer“ des BVB 2025?

Jobe Bellingham (19), Bruder des 2023 für 127 Millionen Euro zu Real Madrid transferierten Jude Bellingham – zweitteuerster BVB-Abgang aller Zeiten, galt bei Ankunft vom Premier-League-Aufsteiger AFC Sunderland als „Königstransfer“.

30,5 Millionen Euro kostete Jobe Bellingham – eingeschlagen hat er noch nicht. Im Gegenteil. Nach seiner Nicht-Berücksichtigung wollte sein Vater gar in die Kabine gehen und sich Kovac persönlich vornehmen.

Zudem kostete Bellinghams Rot am vergangenen Wochenende in Freiburg (1:1 / Nachzulesen bei Fussballdaten.de) den Sieg für Borussia Dortmund.

  • Noch bizarrer ist der Transfer von Fábio Silva (23). Der Portugiese, den man für 22,5 Millionen Euro von den Wolverhampton Wanderers verpflichtete, ist einer der sechs teuersten Mittelstürmer, die der BVB jemals angeworben hat. Über seine stagnierende Entwicklung in Dortmund haben wir bereits mehrfach berichtet.

348 Spielminuten

Warum erwähnen wir das eigens?

  • Nach nur einem Pflichtspieltor – beim 4:2 in der Champions League beim FC Kopenhagen – und bei nur 348 absolvierten Spielminuten droht Silva einer der größten Transferflops aller Zeiten bei der Borussia zu werden.

Silva trägt sich für die Winter-Transfer-Periode mit Abwanderungsgedanken, Betis Sevilla soll ein Interessent sein.

Carney Chukwuemeka, wie der Name schon sagt, ein gebürtiger Österreicher, wechselte 2025 nach Leih-Ende für 20 Mio. Euro Ablöse fix vom FC Chelsea an die Strobelallee.

  • Der Mittelfeldspieler traf in der Bundesliga nur einmal, spielte insgesamt nur fünf Mal von Anfang an, das ist für einen Spieler dieser Preisregion zu wenig.

Gut, aber noch nicht sehr gut ist das Arbeitsprotokoll des Yan Couto. Ebenfalls für 20 Mio. Euro nach Leihe fest von Manchester City verpflichtet, ist der variabel im rechten Mittelfeld oder auf der rechten Außenverteidigerposition einsetzbare Brasilianer mit vier Tor-Beteiligungen aus neun Bundesliga-Spielen durchaus auf dem Weg nach vorn.

Dumm nur, dass Couto und auch der für 6,5 Mio. Euro nach einem Jahr Leihe bis 2029 fest unter Vertrag genommene Schwede Daniel Svensson (kam vom FC Nordsjaelland aus Dänemark) schon im letzten Jahr beim BVB spielten. Sie fallen im Prinzip aus der Bewertung für neue Transfers heraus…