Nein, ein „Mainz 2.0“ gab es am Samstagnachmittag bei BVB gegen Holstein Kiel 3:0 (1:0) nicht! Die Dortmunder ließen sich nicht – wie bei der weg geworfenen Meisterschaft 2023 – von einem Team düpieren, für das es vom Papier her „um nichts mehr ging.“ Sie stellten früh die Weichen auf Sieg und damit auf erneute Champions-League-Teilnahme. Das Portal Fussballdaten.de mit Zahlen über die packende BVB Aufholjagd unter Trainer Niko Kovac (53).
9
Serhou Guirassy
Dortmund•Angriff•Frankreich
Zum Profil
Person
Alter
29
Größe
1,87
Gewicht
82
Fuß
R
Marktwert
80,9 Mio. €
Saison 2024/2025
Bundesliga
Spiele
30
Tore
21
Vorlagen
5

Cacau
•Angriff•Brasilien
Zum Profil
Person
Alter
44
Größe
1,79
Gewicht
74
Fuß
R
Daten
Spiele
425
Tore
126
Vorlagen
48
„Was Niko geleistet hat“, suchte BVB-Sportdirektor Lars Ricken (48) nach BVB gegen Kiel (3:0) nach Begrifflichkeiten, „ist eine der größten Trainerleistungen in der Geschichte von Borussia Dortmund.“
Das wollte Kovac so nicht stehen lassen. „Ottmar Hitzfeld, mein Trainer bei Bayern, war hier und hat die Champions League gewonnen“, sagte der frühere Bayern- und HSV-Profi anschließend im ZDF-Interview, „Jürgen Klopp war hier, also hier haben viele große Trainer gearbeitet. Es ist aber immer schön, wenn man ein Lob bekommt.“
BVB Aufholjagd mit Kovac: „Das Minimalziel erreicht“
Kovac betonte aber auch: „Wir haben das Minimalziel erreicht, was schwierig genug war, denn wir waren Elfter, als wir losgingen. Und dass wir jetzt Vierter sind, das ist schon eine große Leistung.“
Ja! Und zu dieser
Aufholjagd des BVB gratuliert auch
Fussballdaten.de und zeigt die herausragenden Zahlen der Dortmunder.
Mit dem frühen 1:0 durch Top-Torjäger Serhou Guirassy (29 / 21. Saison-Treffer / Zweiter in der Torschützenliste hinter Bayerns Harry Kane, 26 Buden) setzte die Borussia gleich ein Zeichen an die Konkurrenten im Fernduell, SC Freiburg und Eintracht Frankfurt
- Der guineische Stürmer Serhou Guirassy traf damit in sechs der letzten sieben Bundesliga-Spiele immer mindestens ein Mal.
- Es war sein 64. Bundesliga-Tor im 101. Auftritt für den BVB, den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln. Damit hat der 29-Jährige exakt die gleiche Tor-Anzahl aus 64 Spielen wie Bayern-„Bomber“ Gerd Müller († 2021).
- Kein anderer BVB-Stürmer hat in seiner Premieren-Saison in der Bundesliga für die Schwarzgelben mehr Tore markiert als Guirassy.
- Der im französischen Arles geborene Angreifer konnte dank Ausstiegsklausel für 18 Mio. Euro vom Liga-Konkurrenten VfB Stuttgart verpflichtet werden.
- Elf von 12 Bundesliga-Elfmetern von Guirassy fanden den Weg ins Tor – auch das ein Unterschied zum Mainz-Spiel 2023 (2:2), als der in Dortmund nie glückliche Sébastien Haller einen Elfmeter zum möglichen 1:1 vergeben hatte.
Aber an diese bitteren Momente von damals dachte man in Dortmund dieses Mal nicht.
Niko Kovac führte die Borussia – mit 7 Siegen aus den letzten 8 Spielen – noch von Rang elf auf Platz vier und legte damit einen der größten Tabellen-Sprünge in der Bundesliga-Geschichte hin.
Tabellen-Sprünge: Welche Teams machte zehn Plätze gut?
Die BVB Aufholjagd – Sieben Plätze machte die Borussia in der Tabelle gut. Dabei gab es einen der größten Tabellen-Sprünge gab es zur aktiven Zeit von Gerd Müller.
- 1968/69 machte BVB-Rivale Schalke 04 nach Platz 17 am Ende der Hinrunde zehn Tabellenränge gut – 32 Punkte generierte „Königsblau“ in der Rückrunde.
- 2007/2007 musste sich der Hamburger SV von Erfolgstrainer Thomas Doll trennen, Huub Stevens übernahm den Bundesliga-Dritten der Vorsaison auf Rang 17 (13 Punkte) und schaffte mit 45 Punkten am Ende noch Rang sieben und damit die UEFA-Cup-Teilnahme.
- 2014/2015 machte ein in seiner letzten Saison unter Trainer Jürgen Klopp schlingernder BVB noch 10 Plätze im Saison-Endspurt gut.
- Nach 17 Spielen gar auf Tabellenplatz 17 abgerutscht, marschierte Dortmund auf Rang sieben und sicherte sich gegen den österreichischen Klub Wolfsberger AC (1:0 in Klagenfurt, 5:0) die Teilnahme an der Europa League.
- Zehn Plätze nach oben stürmte auch der VfB Stuttgart 2009/2010 – nach nur 16 Hinrunden-Punkten waren es 39 Zähler in der Rückserie und damit Rang sechs.
- Überragender Mann bei den Schwaben war der für Deutschland spielende Brasilianer Cacau (44) mit zwölf Treffern in der Rückrunde.
- Auch Eintracht Frankfurt kann – wie 2015/2016 unter Niko Kovac gezeigt – Aufholjagd. 20 Punkte in der Vorrunde 1976/77 waren für die „Diva vom Main“ alles andere als standesgemäß.
- Die Mannschaft um die beiden Frankfurter Weltmeister Bernd „Holz“ Hölzenbein († 2024) und Jürgen „Grabbi“ Grabowski († 2022) schaffte es von Rang 13 noch auf Platz vier (59 Punkte).
- Werder Bremen stand nach der Hinrunde 1967/68 mit 23 Punkten auf Platz elf und wurde am Ende mit 62 Zählern hinter dem 1. FC Nürnberg Vizemeister.