Das schlechteste Team in Europa…. spricht Deutsch

von Carsten Germann19.12.2025 | 14:13 Uhr
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Foto: Imago

1:1 (0:1) bei Zrinjski Mostar in Bosnien-Herzegowina am späten Donnerstagabend am sechsten und letzten Liga-Spieltag, der österreichische Rekordmeister Rapid Wien, schon vorher ausgeschieden, beendete die Liga-Phase der Europa Conference als Tabellenletzter.

Es passte so gut zu dieser Liga-Phase von Rapid Wien. In der 93. Minute kostete ein Eigentor des eingewechselten Nenad Cvetkovic den Sieg – 1:1. „Nicht einmal die ehren-Rettung gelang“, bilanzierte die Wiener Kronen-Zeitung (Freitags-Ausgabe).

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„Insgesamt war diese Liga-Phase katastrophal, das war von den Leistungen her wirklich gar nichts“, kommentierte der 45-fache ÖFB-Nationalspieler und Ex-Stuttgart-Profi Florian Klein (39) abschließend bei Servus TV das grün-weiße Desaster.

Stimmt. Rapid Wien, vor exakt einem Jahr mit einem emotionalen 3:0 gegen den FC Kopenhagen direkt ins Achtelfinale gestürmt und erst im Viertelfinale von Djurgarden Stockholm (1:0 / 1:4 n. V.) gestoppt, verabschiedete sich vor nur 5.000 Zuschauern in Mostar sang- und klanglos.

Rapid Wien in der Conference League: „Eine Blamage!“

Vor Jahresfrist hatten die Wiener erstmals seit ihrem Final-Run von 1996 (Pokalsieger-Cup) wieder ein Europapokal-Viertelfinale erreicht und dabei auch für ihren vor einer Diskothek schwer verletzten Mitspieler, Ex-Bundesligaprofi Guido Burgstaller, gesiegt. Fussballdaten.de hat diese Partie am 19. Dezember 2024 für Sie live in Wien besucht.

Nun ist alles anders. Platz 36 und damit schlechtestes Team in Europa – „eine Blamage“, wie die österreichischen Kollegen von der Krone am Freitag befanden.

  • Das Kuriose: Vier Liga-Gegner der Mannschaft aus dem 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing kamen weiter.

Welche Rapid-Gegner sind noch in der Conference League?

Mostar sprang durch das Last-Minute-Eigentor noch unter die ersten 24 Teams und spielt damit im Januar 2026 in den Playoffs zum Achtelfinale.

Direkt im Achtelfinale steht Rapid-Gegner Rakow aus Polen, wo die Wiener am vierten Spieltag mit 1:4 untergingen.

Der zweite polnische Liga-Gegner war Lech Posen.

Dort setzte es zum Start in die Liga-Phase, in die sich Rapid Wien mühsam über drei Qualifikationsrunden hinein gekämpft hatte, ebenfalls ein 1:4.

Im Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf kassierte man Pleiten gegen die in der italienischen Serie A noch sieglose AC Florenz (0:3), gegen Universitatea Craiova aus Rumänien und zuletzt gegen Omonia Nikosia aus Zypern (beide Spiele 0:1).

Nur Craiova wurde durch das 1:1 von Mostar aus den Playoff-Rängen gedrängt.

  • Wettbewerb übergreifend wartet der 32-malige österreichische Fußballmeister seit 2. November 2025 und dem 2:1 im Admiral-Bundesliga-Spitzenspiel gegen Sturm Graz auf einen Sieg.

„Wir freuen uns alle, dass der Urlaub kommt, denn das, was wir in den letzten Wochen gemacht haben, war alles andere als gut“, sagte Rapids in Deutschland geborener Mittelfeldspieler Louis Schaub (30), Sohn von Eintracht-Frankfurts UEFA-Pokal-Held Fred Schaub († 2003) nach dem Spiel bei Servus TV.

Die Gelegenheit, es besser zu machen, ergibt sich für die Grün-Weißen erst wieder am 31. Januar 2026 im ÖFB-Pokal-Viertelfinale beim SV Ried im Innkreis.

Bis dahin: Servus, Rapid!