Freiburg vs. BVB 1:1 in der Schlusskonferenz: Unterzahl und „Weltklasse“

Das erste Sonntagsspiel in der Bundesliga, SC Freiburg gegen den BVB 1:1 (0:1) mit der Schlusskonferenz bei Fussballdaten.de, den wichtigsten Fakten & den ersten Stimmen.
Sonntag, 14.12.2025
SC Freiburg gegen den BVB 0:1 zur Pause – das war verdient für die Gäste, wenn auch nicht beruhigend. Aber: Nach dem Wechsel rissen sich die Dortmunder alles wieder selbst ein.
Freiburg gegen den BVB: 40 Minuten Unterzahl
Rote Karte für Jobe Bellingham (52.) nach Foul an der Strafraumkante gegen Philipp Treu! Der folgende Freistoß brachte aber keine Gefahr für das Tor von Gregor Kobel.
- Es war der zweite Platzverweis für Borussia Dortmund in dieser Saison.
- Nun galt es für den BVB, die 1:0-Führung von Ramy Bensebaini (31.) über 40 Minuten lang zu verteidigen.
BVB-Trainer Niko Kovac reagierte, er brachte Pascal Groß für den schwachen Fábio Silva, der erstmals in der Startelf stand, aber dennoch kein Faktor war.
„Das ist jetzt ein Charaktertest“, sagte DAZN-Experte Nils Petersen, ehemaliger Profi vom SC Freiburg, nach dem Platzverweis für Bellingham und der Unterzahl der Dortmunder.
- Nach einer Stunde Spielzeit war der BVB trotz des Unterzahlspiels weitaus effizienter in Sachen Passspiel, bei 82 vs. 77 Prozent, bei allerdings nur 47 Prozent Ballbesitz.
- Freiburg brachte bis dahin nur zwei Schüsse aufs Tor von Gregor Kobel.
- Treu zwang Kobel aus 15 Metern zur Glanzparade (70.).
- Die nächste Großtat von Kobel kam nach 74 Minuten, als er einen Schuss von Yuito Suzuki noch an die Querlatte lenkte.
- Es war der fünfte Torschuss für den SC Freiburg.
- Suzuki war mit 33,67 km/h der bis dahin schnellste Spieler auf dem Platz.
Ein Traumtor
Die Freiburger schienen den BVB in dieser Phase mürbe spielen zu wollen.
Das gelang, denn dann war es ein Traumtor von Lucas Höler (75.), welches alle Defensiv-Strategien des BVB zu Nichte machte – 1:1, ein Drehschuss aus elf Metern mit rechts.
„Weltklasse“, hatte Nils Petersen dafür nur ein Wort.
Aber reden wir mal über den BVB, der längst nicht so reif und gefestigt wirkt, wie es einige schon wieder herbeireden wollten. Die Gründe hierfür haben wir bei Fussballdaten.de schon häufiger aufgezeigt: Geringe defensive Stabilität, keine Führungsspieler und mit Guirassy im Prinzip nur einen Torjäger, das ist für ganz oben zu wenig.
BVB: Acht Punkte Rückstand vor Bayern gegen Mainz 05
Daniel Svensson und Maximilian Beier ersetzten dann bei den Dortmundern Chukwuemeka und Guirassy, doch was konnten diese Wechsel noch bringen?
- Zum dritten Mal in den letzten fünf Bundesliga-Spielen konnte die Borussia einen Vorsprung nicht ins Ziel bringen. Das gelang zuletzt nur gegen 1899 Hoffenheim (2:0) und beim 2:1 in Leverkusen.
- Freiburg gegen BVB 1:1 – Zu diesem Zeitpunkt und vor dem Anstoß von FC Bayern gegen Mainz 05 betrug der Vorsprung der Münchner auf den BVB (Rang drei) bereits acht Punkte.
- Die Bayern konnten also auf den Tabellenzweiten Leipzig und auf Dortmund auf einen zweistelligen Punkteabstand aufstocken.
- Klarer bzw. eintöniger gestaltet sich die Tabellenspitze in keiner anderen Top-5-Liga…
Eine Abseitsentscheidung (86.) gegen Igor Matanovic rettete den BVB für den Moment vor dem Rückstand und am Ende vor der Pleite.
„Die Freiburger waren in der zweiten Halbzeit um zwei Tore besser, deshalb hatte der BVB heute den Papst in der Tasche, das ist zu wenig für die Qualität, die im Kader ist“, analysierte Nils Petersen bei DAZN.
„Das Tor war Wahnsinn“, schwärmte Freiburgs Christian Günter anschließend, „vor dem 2:1 war’s bitter, das wäre der Lucky Punch gewesen. Man hat gesehen, dass wir alle scharf sind.“





