Racing Straßburg und Emegha: Die dümmste Sperre des Jahres

von Carsten Germann11.12.2025 | 19:21 Uhr
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Foto: Imago

Neues aus Straßburg. Der von Racing Club Straßburg für ein Spiel vereinsintern gesperrte Stürmer Emanuel Emegha (22) ist für das Conference-League-Spiel beim FC Aberdeen am Donnerstagabend wieder gesetzt. Zuvor leistete sich der Niederländer die wohl peinlichste Sperre der Saison.

Racing Straßburg steht im jüngsten UEFA-Vereinswettbewerb mit zehn Punkten und Rang zwei eigentlich prima da.

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Sollte man meinen! Doch im Elsass herrschte Unmut über einen Racing-Spieler.

Wofür wurde Emanuel Emegha in Straßburg gesperrt?

Emanuel Emegha, der den französischen Meister von 1979 – Einziger Titel für Trainerlegende Arsene Wenger als Spieler übrigens –, 2026 in Richtung FC Chelsea verlassen wird, wurde vereinsintern für ein Ligue-1-Spiel gesperrt.

Er fehlte am 6. Dezember 2025 gegen den FC Toulouse (0:1).

Das berichtete Frankreichs Fußball-Bibel L‘ Equipe.

Vorangegangen war eine unbedachte Äußerung des Stürmers, der Straßburg geografisch nach Deutschland verlegt hatte…

Das wollte man beim elsässischen Traditionsklub so nicht stehen lassen.

„Es handelt sich um eine Nicht-Einhaltung der Werte und Regeln des Klubs“, kommentierte Straßburgs Präsident, Ex-Karlsruhe-Profi Marc Keller, diese Maßnahme.

In den vergangenen Wochen war der 22-jährige Ex-Profi von Sturm Graz mehrfach durch medienwirksame Aussagen aufgefallen. Unter anderem scherzte er nach seinem Doppelpack beim 2:0 gegen Lille, der erste Erfolg gegen ein großes Team sei nur möglich gewesen, weil er bei den schweren Spielen in Monaco, Paris, Lyon und Rennes gefehlt habe.“

Emegha: „Dachte, Straßburg liegt in Deutschland“

Zur wohl dümmsten Sperre des Jahres kam es nach einem Emegha-Interview mit der niederländischen Zeitung Algemeen Dagblad: Bei seinem Wechsel von Sturm Graz im Sommer 2023, so Emegha hab er „zunächst gedacht, Straßburg liege in Deutschland.“

Das kam intern überhaupt nicht gut an. Historisch gesehen standen Straßburg und die französischen Regionen Elsass und Lothringen im Ersten, vor allem aber im von NS-Deutschland entfesselten Zweiten Weltkrieg besonders im Brennpunkt.

In der Ligue 1 traf Emanuel Emegha in sieben Spielen bislang vier Mal, in der Conference League gelang ihm nur beim 2:1 gegen den englischen Pokalsieger am vierten Liga-Spieltag ein Tor.

Sein Transfer zum FC Chelsea steht bereits seit September 2025 fest.