RB Leipzig vs. Bayer 1:3: War das der Abschied für den Nationalspieler?

Letztes Samstagabendspiel 2025, RB Leipzig gegen Bayer Leverkusen 1:3 (1:2) in den LIVE-News von Fussballdaten.de. Sahen die Leipziger Fans den letzten Auftritt von Klub-Idol Timo Werner (29)?
Samstag, 20.12.2025
„Ein tolles Spiel, weil beide Mannschaften nach vorne spielen“, pries Sky-Experte Lothar Herbert Matthäus in der Halbzeitanalyse die Darbietung von RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen im ersten Durchgang.
Damit lag er richtig.
Die Leverkusener gefielen mit sehenswerten Toren von Martin Terrier (40. / dritter Saisontreffer) per Kopf und Patrik Schick (44.).
- Binnen von fünf Minuten drehte die Bayer-Elf das Spiel.
Wann verspielte Bayer Leverkusen zuletzt eine Pausenführung?
- Eine Bayer-Niederlage nach Pausenführung gab es kurioserweise im August 2024 gegen RB Leipzig – 2:3 nach 2:0.
- Mit Malik Tillman hatte Leverkusen mit einem Wert von 2,8 den in Sachen Passeffizienz stärksten Spieler auf dem Platz (55.).
- Nach 65 Minuten war Bayer Leverkusen mit 55 Prozent Ballbesitz immer noch das optisch überlegenere Team.
Die Bayer-Elf schien das Ergebnis cool runterspielen zu wollen.
Terrier, gerade noch gestört von Castello Lukeba am Elfmeterpunkt, verpasste das dritte Leverkusener Tor.
Der Franzose, der 2026 „unbedingt unter Zinedine Zidane in der Nationalmannschaft spielen will“, verletzte sich in dieser Aktion selbst, konnte aber weiterspielen (67.).
- Eine Viertelstunde vor dem Ende rannte Leipzig bei einem XGoals-Wert von 2,05 (Leverkusen: 1,48) weiter verzweifelt an.
Leipzig bringt Timo Werner
Terrier verließ für Montrell Culbreath das Spiel, das gab Pfiffe vom Leipziger Publikum. Der Torschütze zum 1:1 hatte nach seiner Aktion aus der 67. Minute zu viel Theatralik auf den Rasen gebracht.
Zwölf Minuten vor dem Ende dann ein überraschender Wechsel: Timo Werner, bislang nur wenige Minuten im Einsatz, kam für Gomis ins Spiel.
Sein Abschied von RB Leipzig gilt als beschlossene Sache.
„Passt auf, der macht das Tor“, so schien RB-Fußballchef Jürgen Klopp auf der Tribüne zu sagen. In der vergangenen Woche, beim 1:3 bei Union Berlin, konnte der eingewechselte Werner keine Wende mehr bringen.
- Auch dieses Mal nicht, Werner hatte nur zehn Ball-Aktionen.
- Möglicherweise seine letzten im Dress der „Roten Bullen“, mit denen er 2016 in die Bundesliga aufgestiegen war.
- Werner war das Gesicht der Premieren-Saison, erzielte 21 Tore in 31 Spielen, Leipzig erreichte als erster Neuling die Champions League.
Christian Kofane, der nach dem Spiel ins Trainingslager der Nationalmannschaft Kameruns abreisen wird, vergab gegen den glänzend reagierenden Peter Gulacsi die Doppelchance zur Entscheidung (90. + 4).
Im Gegenzug legte Christoph Baumgartner den Ball für Willi Orban vor, doch dessen Kopfball aus elf Metern war nicht platziert genug.
Letzte Tor-Szene in diesem Spiel war aber das 1:3 von Culbreath nach einem feinen Solo und einem vermeintlichen Handspiel von Robert Andrich im Leverkusener Strafraum (90. + 6).
- Culbreath hatte bei seinem Debüt-Treffer eine Tor-Wahrscheinlichkeit von 51 Prozent.
- Er jagte den XGoals-Wert der Gäste auf 2,84 hoch.
Tja und was soll man am Ende zu Bayer Leverkusen sagen?
Personell im Sommer dezimiert wie selten ein deutscher Spitzenklub zuvor, Trainerwechsel nach zwei Spieltagen – und mit neun Siegen gemeinsam mit dem BVB nun das Team, das nach den Bayern die meisten Erfolge einfuhr.
- Nur Bayern München (51) erzielte Stand jetzt mehr Treffer als der Deutsche Meister von 2024 (32).
,,Es hätte auch 4:4 ausgehen können", sagte Bayer Leverkusens Robert Andrich, ,,wir hatten immer wieder Phasen, wo wir Druckphasen von Leipzig spielerisch gelöst haben. Am Ende wurde es sehr, sehr eng."
„Es gab diese entscheidende Szene in der 90. Minute“, sagte RB-Sportdirektor Marcel Schäfer anschließend im Arena-Talk von Sky, „unser Spieler hat nichts gemacht, wir haben keine klare Linie, manchmal gibt es Elfmeter, manchmal nicht.
Zum möglichen Abschied von Werner sagte Schäfer: ,,Timo Werner hat sich immer professionell und korrekt verhalten, aber wenn er mehr Spielzeit haben will, dann ist es vielleicht an der Zeit, sich zu verändern. Sollte er die Entscheidung treffen, hier zu bleiben, werden wir ganz normal mit ihm weiterarbeiten."





