Schlusskonferenz mit Liverpool vs. „Wolves“ – Wie Wirtz die Blamage verhinderte

Es gibt Spiele, die bleiben haften – Auch wenn FC Liverpool gegen Wolverhampton Wanderers (2:1) „nur“ der Tabellenvierte der Premier League gegen den Letzten war: Die Anteilnahme der Fans beider Teams für den im Juli 2025 tödlich verunglückten portugiesischen Star Diogo Jota († 28) stand in Anfield über allem. Und dann kam er: Florian Wirtz - – mit der Tor-Premiere für Liverpool.
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Exakt 90 Sekunden brauchte der FC Liverpool in der ersten Halbzeit, um aus einem quälenden Spiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten eine Partie mit standesgemäßem Ergebnis zu machen.
2:0 hieß es zur Halbzeit, erst Ryan Gravenberch mit einem Gewaltschuss aus elf Metern (41.), dann Florian Wirtz nach Zuspiel von Hugo Ekitiké (42.).
Wie viele Minuten brauchte Florian Wirtz für sein erstes Liverpool-Tor?
- Es war der erste Pflichtspiel-Treffer für den deutschen Nationalspieler Florian Wirtz im Dress des FC Liverpool.
- 1.136 Premier-League-Minuten hatte der für 125 Millionen Euro von Bayer Leverkusen verpflichtete offensive Mittelfeldspieler für sein erstes Tor in der englischen Eliteliga gebracht.
- 23 Spiele und 1.584 Minuten waren es für Florian Wirtz in allen Wettbewerben, ehe er die Tor-Blockade in Liverpool lösen konnte.
Das muss aber – wie immer in Liverpool – nichts heißen…
Wolverhampton kam durch ein Abstauber-Tor von Santiago Bueno (53.) ins Spiel zurück – 2:1.
- Damit lag der XGoals-Wert der „Wolves“ bei überschaubaren 0,09.
- Es war erst der zehnte Saison-Treffer für den UEFA-Cup-Finalisten von 1972.
Liverpool blieb aber, dank Wirtz und Mac Allister, auf dem Gaspedal.
- Nach 71 Minuten stand der XGoals Wert der Merseysiders bei 1,41 (Wolverhampton: 0,88).
Mac Allisters Flachschuss (71.) ging nur zum Zentimeter am linken Pfosten vorbei.
55 Prozent Ballbesitz
Ein zu unplatzierter Kopfball von Tolu Arokodare (76.) hätte Liverpool in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.
Ibrahima Konaté forderte die LFC-Fans nach 82 Minuten gestikulierend noch einmal auf, die Mannschaft zu unterstützen.
Das passiert in Anfield eigentlich selten, doch es war schon allein mit Blick auf die Zahlen bitter nötig.
- Mit 55 Prozent hatten die „Wolves“ zwischen der 72. und 82. Minute mehr Ballbesitz.
Kein Wunder, dass immer wieder ein Raunen durchs Stadion ging, der LFC leistete sich zu viele „leichte“ Ballverluste.
Arne Slot musste reagieren. Der niederländische Coach des FC Liverpool ließ sich mit seinen Auswechslungen jedoch Zeit.
Am „Scoreboard End“, der Gegentribüne von Anfield, waren bereits 85 Minuten angezeigt, als Slot erstmals wechselte: Cody Gakpo kam für Hugo Ekitiké.
Connor Bradley (87.) rettete am Fünfer vor dem einschussbereiten Jhon Arias.
Jetzt war Leben auf dem Anfield Road End, bei dem mitgereisten „Wolves“-Fans, die natürlich die Sensation wollten.
Liverpool spielte jetzt im eigenen Stadion auf Konter und drehte in der Nachspielzeit noch mal an der Uhr.
Florian Wirtz, der Schütze zum 2:0, ging für Trey Nyoni aus dem Spiel.
- Seine Bilanz: 104 Ballkontakte, zwei Torschüsse, ein Tor, bei 85 Prozent Passquote.
Wirtz‘ Tor machte am Ende den Unterschied. Ein vor allem in der zweiten Halbzeit mühsamer Arbeitssieg für den FC Liverpool. ,,Liverpool war in der zweiten Halbzeit verwundbar, am Ende war es eine Frage der Fitness", sagte der frühere LFC-Profi Stephen Warnock bei BBC Radio 5 Live, ,,Wolverhampton und sein Traner Rob Edwards werden enttäuscht sein, dass sie Liverpool nicht wehtun konnten."





