DFB-Pokal

Wahrheiten zum DFB-Pokal: Vorsicht, erste Runde!

von Carsten Germann
Am Freitag startet die Pflichtspiel-Saison 2025/2026 mit der ersten Runde im DFB-Pokal. Das Portal Fussballdaten.de präsentiert Wahrheiten zur ersten Runde, die selten frei von Überraschungen war…

Für HSV-Trainer Merlin Polzin war die Schlechtrederei nach den schwachen Testspielen und vor dem Pokal-Erstrundenspiel beim Südwest-Oberligisten und Traditionsklub FK Pirmasens zu viel: „Wir brauchen nach 100.000 Menschen bei der Aufstiegsfeier auf dem Rathausmarkt kein Selbstvertrauen, wir brauchen Klarheit.“

Doch die erste Runde im Pokal blieb selten ohne Sensationen.


  • Neun amtierende Pokalsieger mussten in der ersten Runde schon die Segel streichen – zuletzt passierte das dem DFB-Pokalsieger von 2018, Eintracht Frankfurt beim 1:2 bei SSV Ulm 1846 Fußball.
  • Die deutschen Meister gaben sich in Runde eins elf Mal die Mühe, sich so gut zu blamieren, wie es ging.
  • Doch der letzte Bundesliga-Meister, der nach der ersten Hauptrunde draußen war, hieß BVB – 3:4 nach Verlängerung bei Wattenscheid 09 im Sommer 1996, also vor 29 Jahren.

Erste Runde: Welcher Bundesligist musste die höchste Pleite gegen Amateure hinnehmen?

  • Die meisten Bundesligisten zogen sich in Runde eins in ihrer stillen und vornehmen Art in den Spielzeiten 1970/71 und 1967/68 zurück – sieben Erstliga-Teams blieben damals jeweils auf der Strecke.
  • Die höchste Pleite, die ein Bundesliga-Klub je in Runde eins gegen ein Amateur-Team kassierte, war das 1:6 von Eintracht Frankfurt bei der U23-Mannschaft des VfB Stuttgart 2000/2001.
Wie oft traf Dieter Hoeneß bei VfB Stuttgart gegen Spandau?

Die meisten Tore am ersten DFB-Pokal-Spieltag gelangen in der Moderne Dieter Hoeneß (72) – und zwar sieben Treffer beim 12:0 für den VfB Stuttgart gegen den Spandauer SV am 5. August 1978.



„Damals hatten Amateure gegen Profiklubs noch kein Heimrecht", erzählte Dieter Hoeneß 2022 der Berliner Zeitung Der Tagesspiegel, „vor 6.400 Zuschauern im Neckarstadion sind mir die Bälle regelrecht auf Fuß und Kopf gefallen. Nach dem Abpfiff habe ich es das erste und einzige Mal erlebt, dass vor der Kabine die Frauen der gegnerischen Spieler warteten und von uns Autogramme wollten.“
Franco Foda über seine Zeit beim 1. FC Saarbrücken und Trainer-Schleifer Uwe Klimaschefwski.

Wer unter Klimaschefski ein Jahr durchhält, der ist einen großen Schritt weiter und braucht sich vor nichts mehr zu fürchten.

Franco Foda über seine Zeit beim 1. FC Saarbrücken und Trainer-Schleifer Uwe Klimaschefwski.