Frauen-Europameisterschaft

Frankreichs Finesse: Darauf muss das DFB-Team achten

von Marcel Breuer
Traumtore, Zauberpässe, individuelle und kollektive Klasse: Neben Spanien ist Frankreich zum EM-Topfavoriten gereift. Auf die deutschen Fußballerinnen kommt im Viertelfinale am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel eine Elf mit beeindruckender Serie zu. Frankreichs Stärken:

Der Trainer 

Den Konflikt scheut Laurent Bonadei nicht. Größen wie die bald 35-jährige Star-Verteidigerin Wendie Renard sowie die ein Jahr ältere Rekordtorschützin und -spielerin Eugénie Le Sommer (200 Länderspiele, 94 Tore) verbannte der 55-Jährige vor dem Turnier aus dem Kader. Vor allem Renard klagte bitterlich, doch bislang geht Bonadeis Plan auf: Der Star ist sein prächtig harmonierendes Team. «Wir sind eine starke Gruppe, ein starkes Kollektiv, und das zeigt sich auch in den Spielen», sagte Offensivspielerin Delphine Cascarino nach dem 5:2 gegen die Niederlande.

Die Torhüterin 

Bei der geballten Offensivpower fällt kaum auf, dass die Französinnen in Pauline Peyraud-Magnin auch über eine exzellente Torfrau verfügen. Bei den vier Gegentoren im bisherigen Turnier war die 33-Jährige von Juventus Turin machtlos, zeigte aber insbesondere gegen die Niederlande starke Paraden. In dieser Form ein sicherer Rückhalt. 

Defensive Außenbahn 

Élisa de Almeida beeindruckt mit intelligenter Abwehrarbeit und offensivem Fleiß auf der rechten Seite. Die 27-Jährige von Paris Saint-Germain soll Deutschlands Flügelstürmerin Klara Bühl abmelden. De Almeidas starken Auftritt gegen die Niederlande habe sie sich noch nicht angeschaut, sagte der Bayern-Star auf Nachfrage. «Manchmal bin ich so im Flow, dass ich einfach viel nach Gefühl mache.» Bühl im Flow gegen de Almeida - das könnte ein packendes Duell werden.

Spielfreudige Offensive

Delphine Cascarino (28/San Diego Wave) und Marie-Antoinette Katoto (26/Olympique Lyon) ragen mit je zwei Toren und zwei Vorlagen in vorderster Reihe heraus. Das Duo ergänzt Chelseas Sandy Baltimore (25), die bei ihrem Tor zum 2:0 im Auftaktspiel gegen England selbst von vier Gegenspielerinnen nicht zu stoppen war. Passstärke liefert das Mittelfeld um die abgezockten PSG-Stars Sakina Karchaoui (29) und Grace Geyoro (28). «Individuell haben die sehr viel Schnelligkeit und viel Power. Und damit können die auch den Unterschied machen», erklärte die Niederländerin Dominique Janssen.

Die Kadertiefe 

Gegen die Niederlande leistete sich Coach Bonadei den Luxus, seine Elf im Vergleich zum Wales-Spiel (4:1) auf sechs Positionen zu verändern. Ein Leistungsabfall blieb aus. Frankreichs Ersatzbank könnte in engen Spielen den Unterschied machen. «Wenn wir die Spielerinnen einwechseln, nimmt die Intensität nicht ab, sondern im Gegenteil, sie steigt», sagte Cascarino. 

Starke Serie

Die bislang letzte Niederlage kassierte Frankreich Anfang Dezember im Testspiel gegen Weltmeister Spanien (2:4). Seither gab's elf Siege aus elf Spielen, davon drei bei der EM. Im letzten Länderspiel vor der EM drehten «Les Bleus» ein 0:2 gegen Brasilien in einen 3:2-Sieg. «Das Freundschaftsspiel gegen Brasilien hat uns gezeigt, dass wir bei jedem Spielstand eine Situation umdrehen können», sagte de Almeida. Mit diesem Selbstverständnis wollen die Französinnen endlich ihren Titelfluch brechen. Noch nie verließen sie ein großes Turnier mit dem Pokal.(dpa)
Chris Sutton, BBC Radio 5 Live, zum 0:4-Debakel von Manchester United beim FC Bentford, das den englischen Rekordmeister erstmals nach 30 Jahren wieder auf den letzten Tabellenplatz der Premier League brachte.

Man weiß nicht, wie es mit Manchester United weitergeht, ob es das schon war oder ob sie noch nicht am Tiefpunkt angekommen sind.

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