Trotz seiner Suspendierung bei
Olympique Marseille bleibt
Adrien Rabiot Teil der französischen Fußball-Nationalmannschaft. Nationaltrainer
Didier Deschamps nominierte den 30-Jährigen am Mittwoch für die kommenden WM-Qualifikationsspiele gegen die Ukraine und Island – nur wenige Tage nach einer Kabinenschlägerei mit Teamkollege
Jonathan Rowe, wonach Rabiot bei OM aussortiert worden war.
"Ich habe mich mehrfach mit Adrien ausgetauscht, ich möchte da nicht ins Detail gehen", sagte Deschamps: "Das Einzige, was zählt – und das weiß er auch –, ist: Wenn er am Montag kommt, wird alles geregelt sein, seine Situation wird klar sein." Mittelfeldspieler Rabiot, der bislang 53 Länderspiele bestritten hat, trainiert seit dem Vorfall wie Rowe nicht mehr mit der Mannschaft und hat bei dem Champions-League-Teilnehmer aus Südfrankreich keine Zukunft mehr.
Die Schlägerei hatte sich nach der 0:1-Niederlage bei Stade Rennes zum Saisonauftakt ereignet. "Was geschehen ist, war extrem schwerwiegend und gewaltsam, etwas, das ich noch nie erlebt habe", hatte OM-Präsident Pablo Longoria in einem AFP-Interview gesagt. "Das ging weit darüber hinaus, was in einem Fußball-Klub oder einer anderen Organisation akzeptabel wäre." Selbst bei den schlimmsten Schlägereien gebe es Regeln, aber "nicht in diesem Fall".
Vizeweltmeister
Frankreich trifft zum Start in die WM-Qualifikation am 5. September in Breslau auf die Ukraine, vier Tage später folgt das Heimspiel gegen Island im Pariser Prinzenpark. Für die Partien wurde Maghnes Akliouche (23) von der AS Monaco erstmals berufen. Darüber hinaus setzt Deschamps weitestgehend auf sein übliches Personal – darunter die Münchner Michael Olise und Dayot Upamecano.
(sid)