3:4 beim FC Barcelona in „El Clasico“ am vergangenen Sonntag, nachzulesen in den LIVE-Formaten von Fussballdaten.de, und am Montag die Verkündung der Trennung von Erfolgs-Trainer Carlo Ancelotti (65). „Der Trainer aus dem Don-Camillo-Land“ verlässt Real Madrid und wird künftig die Nationalmannschaft von Brasilien betreuen. Doch was bleibt von Carlo Ancelotti bei Real Madrid?Nein, ein Entertainer war der Bauernsohn aus Reggiolo in der italienischen Emilia-Romagna nie.
Das zeigten auch seine Worte zum Abschied: „Ich werde in zwei Wochen einen neuem Job übernehmen“.
Dass Ancelotti geht, galt in Madrid als sicher. Ob es ein
Abschied durch die kalte Küche wird, wissen wir noch nicht.
Was aber auch sicher erscheint: Vermutlich hat der manchmal stoisch wirkende Carlo Ancelotti das Star-Ensemble von Real Madrid besser moderiert als alle anderen Trainer.
Carlo Ancelotti bei Real Madrid: Aufstieg zum Rekord-Trainer
Drei Champions-League-Erfolge mit Real (2014, 2022, 2024) machten den Italiener unter den Trainern zum Rekord-Gewinner der „Königsklasse“
- Zuvor hatte er auch mit dem AC Milan (2003, 2007) in diesem Wettbewerb triumphiert.
- Seine Erfolgsbilanz bei Real Madrid: Drei CL-Siege, drei Mal UEFA Super Cup (zuletzt 2024 gegen Atalanta Bergamo), sechs nationale Titel in Spanien (2-mal Meister in La Liga, 2-mal Copa del Rey, 2-mal Supercopa de Espana).
Meister aller Top-5-Ligen
- Ancelotti gewann in allen fünf Top-Ligen Europas (Bundesliga, La Liga, Ligue 1, Serie A, Premier League) mindestens einen Meistertitel.
- Das gelang außer ihm keinem anderen Coach.
- Er gehört zu den sechs Trainern (neben Ernst Happel, Ottmar Hitzfeld, Jupp Heynckes, José Mourinho und Pep Guardiola), die den Meister-Wettbewerb bzw. die Champions League mit zwei verschiedenen Vereinen gewannen.
- Den Henkelpott hatte er als Spieler und als Trainer geholt – wie vor ihm auch Miguel Munoz († 1990), Giovanni Trapattoni, Johan Cruyff († 2016), Frank Rijkaard, Pep Guardiola und Zinedine Zidane.
Nach 100 Jahren
Nun also wirkt Ancelotti in
Brasilien – und soll den seit 2002 bei WM-Endrunden chronisch erfolglosen Rekord-Weltmeister neu beleben.
- Er wird erster ausländischer Nationaltrainer Brasiliens seit 100 Jahren.
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- Der Uruguayer Ramón Platero († 1950) war 1925 nur für vier Spiele im schwierigsten Traineramt der Welt.