
Aktivposten im Dresdener Angriff: Alexander Esswein
Aktivposten im Dresdener Angriff: Alexander Esswein
Analog zum Hinspiel wurde auch der zweite Relegationsvergleich zwischen Osnabrück und Dresden nach 90 Minuten beim Stand von 1:1 abgepfiffen. In der fälligen Nachspielzeit setzten sich dann die zunehmend stärker werdenden "Dynamos" mit zwei weiteren Treffern zum insgesamt nicht unverdienten 3:1-Endstand durch und feierten den Aufstieg in die 2. Liga.
Wenn auch phasenweise die klare Linie fehlte und gut gemeinte Aktionen durch technische Mängel abrupt endeten: das hohe Tempo und die enorme Einsatzbereitschaft beider Teams machten die ersten 45 Minuten zu einem intensiven Schlagabtausch. Osnabrücks anfängliche Überlegenheit führte indes nur selten zu gefährlichen Torraumannäherungen, stattdessen stand Dynamo in der 21. Minute kurz vor der Führung: Nach Essweins starker Vorarbeit konnte der frei gespielte Schahin VfL-Keeper Berbig versetzen und das Leder aufs Tor schießen - da rauschte Nickenig in Höchstgeschwindigkeit heran klärte in höchster Not, den schmerzhaften Zusammenstoß mit dem Pfosten in Kauf nehmend. Auf der Gegenseite prüfte Schnetzler Dresdens Keeper Kirsten mit einem Freistoß (26.), aber die Gäste wirkten nun gefährlicher. Berbigs Großtat gegen Röttger, dem er den Ball von Fuß angelte, ließ den Anhang der Lilaweißen kräftig durchatmen (33.). Gegen Ende der Halbzeit wurden die Hausherren dann wieder bestimmender. Im Anschluss an einen Eckstoß konnte Mauersberger die durch Schnetzlers Flanke ermöglichte Kopfballchance zur umjubelten 1:0-Führung nutzen (45.).
Der Treffer zum 1:1-Ausgleich war in seiner Entstehung glücklich - Kastrati fälschte einen Freistoß von Fiel unhaltbar für Berbig ab (61.). Unverdient war dieser Zwischenstand allerdings nicht, denn die Gäste machten größere Reserven frei. Zu einer Entscheidung in der regulären Spielzeit reichten die Vorteile allerdings nicht. Als Schahin früh in der Verlängerung per Kopf dann die Dresdener 2:1-Führung markierte (94.), sanken Osnabrücks Chancen auf den Klassenerhalt gen Nullpunkt. Aufgrund der Auswärtstreffer-Regel hätte man nun zwei weitere Tore gebraucht, und das gab der Spielverlauf einfach nicht her. Dynamo hatte sich gesteigert und ließ sich die Aufstiegschance nicht mehr entreißen. In der 119. Minute legten die Gäste noch das 3:1 nach: Hackenvorlage von Esswein auf Schahin, Querpass zu Koch - Tor. Zu einem Anstoß kam es nicht mehr; Dynamo-Fans stürmten den Platz und Schiedsrichter Kinhöfer ersparte sich und den Beteiligten die letzten 15 Sekunden.
André Schulin