
Klasse Schuss zum 1:0: Oliver Hein
Klasse Schuss zum 1:0: Oliver Hein
Zwei Unentschieden und doch ein Sieger: Jahn Regensburg ging aufgrund der mehr erzielten Auswärtstreffer als Gewinner aus dem Relegationsduell mit dem Karlsruher SC hervor. Das 2:2-Remis im Rückspiel bot eine Menge Spannung.
Karlsruhe hatte die letzten vier Heimspiele der Zweitligasaison zu Null gewonnen und ein 1:1-Auswärtsremis aus Regensburg mitgenommen - das Team von Trainer Markus Kauczinski durfte also durchaus als Favorit angesehen werden. Die Gäste hatten aus ihrer abenteuerlichen Saison allerdings die Empfehlung vorzuweisen, das stärkste Auswärtsteam der 3. Liga zu sein. Als Warnung konnte sich der KSC zudem die Statistik der drei vorangegangenen Jahre betrachten, in denen sich in der Relegation immer der Drittligist gegen den jeweiligen Zweitligisten durchgesetzt hatte. Nachdem Schiedsrichter Zwayer die Begegnung angepfiffen hatte, verschafften sich die Badener jedoch zunächst ein Übergewicht auf dem Platz. Gegen den Spielverlauf erzielte allerdings der Jahn die Führung: Nach einem Eckstoß kam Hein rechtsaußen an der Strafraumgrenze frei zum Schuss und hämmerte die Kugel vehement in die Maschen (28.). Mit einem flüssig vorgetragenen Gegenschlag - Iashvili gab abschließend von rechts die Flanke, die Lavric im Zentrum in bedrängter Situation zum Ausgleich einköpfte - fand der KSC eine schnelle Antwort (32.).
Charalambous versetzte das Heimpublikum in Ekstase: Einen von Staffeldt getretenen Eckball drehte der am kurzen Pfosten inmitten einer Spielertraube lauernde Zyprer per Kopf unhaltbar für Jahn-Keeper Hofmann ins lange Eck (56.). Das Spiel war gedreht - aber nur vorerst. Denn für die Gäste änderte dieser Treffer wenig. Sie brauchten ohnehin noch ein weiteres Tor. Und dieses folgte nicht allzu lange nach Karlsruhes Führung. Auch in diesem Fall führte der Erfolg über eine Ecke-Kopfball-Tor-Variante: Alibaz schlug das Leder in den KSC-Sechzehner und Laurito hielt sein Haupt hin, um zum 2:2 zu vollstrecken (66.). Der kurz vor der Linie stehende Staffeldt versuchte zwar noch per Kopf zu klären, hatte auf die kurze Distanz jedoch überhaupt keine Chance, den Ball kontrolliert abzuwehren. Hektik prägte die Schlussphase. Regensburg versuchte das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und musste noch zwei späte Platzverweise schlucken, die jedoch keine Auswirkungen auf das Spiel mehr hatten (87., Gelb-Rot für Erfen/90., Rote Karte für Müller). Das Resultat indes animierte etliche KSC-Fans zur Randale; es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei.
André Schulin