Bundesliga 1963/1964 - Sa., 30.11.1963 - 14:30 Uhr
3:2
HZ - 2 : 0

Nur individuelle Fehler brachten den FCK in Gefahr

Nur selten setzte sich Charly Dörfel in diesem Spiel durch. Hier kamen Mangold (links) und Kiefaber zu spät.

Nur selten setzte sich Charly Dörfel in diesem Spiel durch. Hier kamen Mangold (links) und Kiefaber zu spät.

Nur selten setzte sich Charly Dörfel in diesem Spiel durch. Hier kamen Mangold (links) und Kiefaber zu spät.

Mit lebendigen Positionswechseln in vorderster Angriffslinie verursachten die Roten Teufel von Beginn an Turbulenzen im Hamburger Abwehrzentrum. Und ehe die Hanseaten die nötige Zuordnung fanden, hatte der nicht zu bändigende Mittelstürmer Richter seinen Bewacher Giesemann stehen gelassen und platziert eingeschossen (4.). Lauterns Tempofußball machte dem HSV auch in der Folgezeit arg zu schaffen, wobei sich Neumann als exzellenter Dirigent aus der Tiefe erwies. Eine feine Richter-Gawletta-Meier-Kombination schloss Letzterer nach einer guten halben Stunde zum hochverdienten 2:0 ab. Da die Hamburger Nationalstürmer Seeler und Dörfel bei Kostrewa bzw. dem Duett Kiefaber/Schneider kaum Wirkung erzielten, fehlte es den Gästen an der nötigen Entlastung. Die zwei interessantesten HSV-Möglichkeiten durch den Mittelstürmer (16.) und seinen Linksaußen (18.) wehrte Torhüter Strich in toller Manier ab.

Kaiserslautern hatte auch nach der Pause die überwiegenden Vorteile auf seiner Seite. Nun bewies Torhüter Schnoor bei Schüssen von Meier, Richter, Reitgaßl und Gawletta sein Können. Der HSV überstand diese Phase also soweit schadlos und machte sich in der Mitte des zweiten Durchgangs mit hohem Kraftaufwand an die Aufholjagd. Flexibel reagierend hielten die Pfälzer gut dagegen, doch zwei individuelle Fehler von Mangold, der den Ball an Dieter Seeler vertändelte (78.) und von Strich, der einen 30-Meter-Schuss Uwe Seelers durch die Hände gleiten ließ (83.), bedeuteten innerhalb von fünf Minuten plötzlich das 2:2. Lautern trat an diesem Tag jedoch sehr variabel auf und Neumann setzte kurz nach dem Ausgleich erneut Richter in Szene, der nach einer geschickten Körpertäuschung aus 16 Metern abzog und Schnoor zum 3:2 überwand (84.). Dem hatte der HSV nichts Zählbares mehr entgegenzusetzen und die Punkte blieben verdientermaßen am Betzenberg.

E mehr Mehmet, e mehr Basler.

— Giovanni Trapattoni bei seiner legendären Pressekonferenz in München.