Bundesliga 1963/1964 - Sa., 07.03.1964 - 16:30 Uhr
5:1
HZ - 2 : 0

Lauterns Abwehr half kräftig mit

Mit drei Treffern feierte der Mittelstürmer ein grandioses Comeback: Joachim Thimm

Mit drei Treffern feierte der Mittelstürmer ein grandioses Comeback: Joachim Thimm

Mit drei Treffern feierte der Mittelstürmer ein grandioses Comeback: Joachim Thimm

Sturmführer Geisert war für Karlsruhe immer noch nicht verfügbar, doch erstmals nach seinem Berufsunfall nahm Thimm den Mittelstürmer-Posten ein und erwies sich als Volltreffer. Auch der Ersatzmann für Wischnowsky, der Amateur Gerhard Helm, erfüllte seine Außenläufer-Aufgabe überaus zufriedenstellend. Dagegen griffen die Maßnahmen der Lauterer, Kostrewa als Linksverteidiger und Pulter als Stopper aufzustellen, überhaupt nicht. Kostrewas Fehler begünstigten KSC-Tore zwei und fünf, während Pulter an den anderen drei Treffern der Badener negativ beteiligt war. Ein unnötiges Handspiel des Mittelläufers führte nach 14. Minuten zur ersten KSC-Bude. Witlatschil schob die Kugel plaziert ins linke Toreck. Vornehmlich Marx und Wild dirigierten das Karlsruher Aufbauspiel geschickt und rissen mit ihren Steilpässen auf die schnellen Spitzen immer wieder Lücken ins FCK-Abwehrgefüge. Kostrewa hatte vor dem zweiten Tor den bereits stolpernden Wild gefoult, dessen indirekter Freistoß von Thimm verwandelt wurde (34.).

Kaiserslautern gestaltete die Partie in den Viertelstunden vor und nach der Pause wesentlich ausgeglichener und kam nicht unverdient durch Reitgaßl, der eine Vorarbeit des überzeugenden Spielmachers Prins einnickte, zum Anschlusstor. Der KSC wankte in dieser Phase etwas, denn die Läufer Schneider und Neumann machten aus dem Mittelfeld ordentlich Dampf, vernachlässigten allerdings ihre Abwehrarbeit. So konterten die Gastgeber eiskalt und erhöhten durch Kentschkes Kopfball nach einer Metzger-Flanke auf 3:1 (68.). Nun konnten die Badener mit verstärkter Abwehr die wütenden Lauterer Angriffe im Zaum halten und ihrerseits in der Schlussphase mit weiteren schnellen Gegenschlägen ihr Torkonto erhöhen. Zwei Mal schlug Thimm noch zu (81., mit Flachschuss und 89., ins leere Tor), als die Pfälzer ihre Abwehr erneut entblößten und die langsamen Pulter und Kostrewa von den Vorbereitern Metzger und Kentschke überlaufen wurden. Das Ergebnis fiel zwar etwas zu hoch aus, doch das hatte sich die wackelige Deckung des FCK selbst zuzuschreiben. Torwart Schnarr war übrigens bei allen fünf Treffern ohne Abwehrchance.

Jetzt haben wir es Millionen von sogenannter Fußballexperten in Deutschland gezeigt!

— Peter Neururer, Trainer des 1. FC Saarbrücken, nach 3:1-Punkten zum Saisonstart. Saarbrücken stieg am Ende trotzdem ab.