Bundesliga 1963/1964 - Sa., 07.03.1964 - 16:30 Uhr
4:1
HZ - 2 : 1

Keine Mittel gegen Matischak

Hatte noch leichte Umstellungsprobleme als neuer Verbinder, traf aber erneut in die Maschen: Waldemar Gerhardt

Hatte noch leichte Umstellungsprobleme als neuer Verbinder, traf aber erneut in die Maschen: Waldemar Gerhardt

Hatte noch leichte Umstellungsprobleme als neuer Verbinder, traf aber erneut in die Maschen: Waldemar Gerhardt

Die Möglichkeiten, dem Spiel eine andere Richtung zu geben, hatten die Nürnberger in den ersten zwanzig Minuten, als sie frisch die Offensive suchten, auf einen nervösen Torwart Mühlmann trafen, aber einige dicke Chancen unverwertet ließen. So scheiterte zuerst Strehl, als Kleina auf der Linie rettete (10.), dann wehrte Mühlmann zwei Mal ab (13. und 15.) und Kleina rettete erneut auf der Torlinie (22.). Schalke war in diesem Zeitraum zwar nicht untätig, denn Matischak deutete seine gute Tagesform bereits mit zwei Durchbrüchen an (8. und 17.), doch das Spiel der Knappen lief noch zu holprig. Der Club vernachlässigte in seinem Eifer allerdings die Defensive und musste in der 23. Minute den ersten Rückschlag hinnehmen. Matischak hatte eine Koslowski-Flanke aufgenommen, Billmann umkurvt und Leupold getunnelt, dann für Wabra unhaltbar eingeschossen. Noch blieb die Partie recht ausgeglichen und Nürnberg kam durch Müller, der einen weiten Schlag aus dem Mittelfeld blitzschnell verwertete (37.), zum Ausgleich. Fünf Minuten später legte Koslowski (ansonsten von Popp kaltgestellt) erneut auf. Diesmal nahm Gerhardt die Kugel ab und donnerte sie unter die Querlatte. Zuvor hatten Strehl und Müller kurz hintereinander das Holz malträtiert (36.).

Weil Schalkes Abwehr im zweiten Durchgang dem Club-Angriff keinen Meter Raum mehr gab und weil das Schalker Mittelfeld die Vorherrschaft durch Schulz, Karnhof und Berz gewann, kippte die Partie letztlich zugunsten der Gastgeber. Zwei Einzelaktionen des auch kämpferisch und läuferisch starken Matischak waren die Ausgangspunkte der beiden letzten Treffer. Beim 3:1 dribbelte sich Matischak bis an die Außenlinie durch, gab scharf nach innen, wo Popp ins eigene Netz abfälschte (70.). Das dritte Tor markierte der Mittelstürmer nach einem seiner unnachahmlichen Soli (84.). Nürnbergs Abwehr bot trotz der vier Gegentore eine recht solide Leistung, doch der Sturm blieb lau, da Strehl bei Horst abgemeldet und die Außen Schmidt und Albrecht völlig von der Rolle waren. Somit entstand letztlich ein S04-Erfolg im Schongang.

Schalten wir rüber zum SV Schalke.

— Wolf-Dieter Poschmann