Bundesliga 1963/1964 - Sa., 09.05.1964 - 17:00 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Braunschweig motivierter

Machte bei seiner Rückkehr nach dem Beinbruch ein gutes Spiel: Hans-Georg Dulz

Machte bei seiner Rückkehr nach dem Beinbruch ein gutes Spiel: Hans-Georg Dulz

Machte bei seiner Rückkehr nach dem Beinbruch ein gutes Spiel: Hans-Georg Dulz

Im letzten Saisonspiel rissen sich beide Teams noch einmal zusammen und boten - keinen Sommerfußball. Die aktivere Elf war allerdings die Eintracht, die in Schmidt und Dulz ihre auffälligsten Spieler hatte. Übereifer mochte noch die Aktion von Schmidt gegen seinen Mitspieler Kaack beeinflusst haben, den er bereits in der vierten Spielminute unglücklich bei einem Abwehrversuch am Kopf traf. Kaack verzog sich danach sichtlich benommen für eine Viertelstunde auf den linken Flügel, kehrte danach aber ohne weitere Probleme auf seinen Stopperposten zurück. Ansonsten lenkte Eintrachts Schmidt gemeinsam mit Bäse das Spiel der Niedersachsen, die ihre besten Möglichkeiten in der 12. Minute durch Dulz (schoss ein Abseitstor) und (natürlich) Walter Schmidt hatten, dessen Knaller von Tilkowski gemeistert wurde (24.). Seinem Keeper verdankte der BVB das 0:0 zur Pause, obwohl die Spitzen der Borussen bei den Gegenzügen der Braunschweiger Abwehr einiges abverlangten.

Das überfällige 1:0 gelang den Gastgebern gleich nach der Pause, als Weschke einen Freistoß vor den Torraum zog, den Dulz - erstmals nach seinem Wadenbeinbruch wieder dabei - platziert einnickte (46.). Es blieb zudem nicht die einzige Situation, in der sein Gegenspieler Geisler das Nachsehen hatte. Auch Moll machte Paul als Sturmspitze genügend Probleme, so dass diese Zweikämpfe zu den Highlights der Partie gehörten. Da auch Weschke gegen Redder starke Szenen hatte, blieb die Eintracht-Offensive immer gefährlich. Nur Schrader und Hosung, beide nicht die schnellsten bei Ballannahme und Weiterleitung, fielen etwas ab. Spielentscheidend blieb aber, dass Walter Schmidt auch in der Folgezeit den aktuellen Nationalspieler und Namensvetter der Borussen, Alfred "Aki" Schmidt, auf der Gegenseite ausstach. Zudem machte Braunschweigs Spielmacher den 2:0-Endstand klar, als er, ebenfalls per Kopf, einen weiteren Freistoß verwertete (65.). Wäre es nicht das letzte, recht unwichtige Saisonspiel gewesen, hätten die Borussen vielleicht noch einmal aufgedreht...

Bei uns ist die Sehnsucht nach Erfolg viel größer, als der Druck, den wir verspüren.

— Edin Terzic, Trainer von Borussia Dortmund, nach einem 2:2 gegen 1899 Hoffenheim.