Bundesliga 1964/1965 - Sa., 07.11.1964 - 14:30 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

HSV hielt nicht wirklich dagegen

Der Fighter und Vollstrecker des Tages: Manfred Wuttich

Der Fighter und Vollstrecker des Tages: Manfred Wuttich

Der Fighter und Vollstrecker des Tages: Manfred Wuttich

Immer noch kein HSV-Auswärtssieg. Obgleich nahezu in Bestbesetzung schien die Hamburger auch in Braunschweig irgendetwas zu hemmen. Nur was?
Dabei begann es schwungvoll mit den Hanseaten. Charly Dörfel machte Brase das Leben schwer, Peltonen hatte gute Szenen gegen Meyer und Kaack verstand es nicht, Uwe Seelers Kreise einzuengen. Nach knapp einer Viertelstunde kippte die Partie jedoch. Die Braunschweiger Abwehrrecken bekamen ihre Gegner in den Griff und vorne kam es zum ersten Warnschuss durch Ulsaß (14., knapp rüber). Zwar semmelte Bernd Dörfel kurz darauf noch einmal für den HSV aussichtsreich über das Leder, doch die Kampfkraft der Johannsen-Schützlinge hielt den HSV unten. Gerwien - er war nach zehn Monaten Nierenleiden endlich wieder dabei - war zum Schuss gekommen, Schnoor wollte die Kugel aufnehmen, was ihm wegen einer Bodenunebenheit misslang, Wuttich war zur Stelle: 1:0 (26.). Auch in der Folgezeit war die HSV-Abwehr selten auf der Höhe - ausgenommen: Bähre (gegen Ulsaß) und Kurbjuhn (gegen Gerwien). Dafür schwang sich Schmidt, der den anfänglich guten Wulf neutralisierte, zum großen Antreiber auf und Maas spielte Kröpelin am linken Flügel schwindelig.
Auch nach dem Wechsel vermisste man die große Gegenwehr des HSV. Erst nach dem zweiten Treffer von Wuttich (Vorlage Maas, 58.) war ansatzweises Aufbäumen zu registrieren. Bähre fiel dabei auf und Uwe Seeler rackerte wie ein Berserker, doch Kaack (rettete auf der Torlinie, 75.) war nicht abzuschütteln. Zudem war Jäcker durchweg auf dem Posten. So blieb es beim 2:0, einem durchweg verdienten Eintracht-Sieg.

Zebec hat immer gesagt: Du bist in der eigenen Hälfte zu gefährlich.

— Horst Hrubesch