
Hielt seinen Laden dicht: Hans Jäcker
Hielt seinen Laden dicht: Hans Jäcker
In 15 vorangegangenen Oberliga-Jahren und einer Bundesliga-Saison glückte der Braunschweiger Eintracht erstmals ein Sieg beim HSV.
Die Zuschauer sahen allerdings eine ganz dürftige Bundesliga-Partie. Vielleicht lag es an der ausgeprägten Defensiveinstellung der Gäste, bei denen Moll nur selten auf seinem Mittelstürmerposten anzutreffen war und die sich lange Zeit auf das Halten der Nullnummer beschränkte. Ohne ihre Leitfigur Uwe Seeler fanden die Hanseaten auch kaum Mittel, irgendetwas Entscheidendes dagegen zu unternehmen. Dem Angriff fehlte es an Kampfkraft und Können, da Peltonen, Dehn und Bernd Dörfel zahme Vorstellungen ablieferten, Wulf zurückhing und sich früh verletzte, Gert Dörfel allerdings mit seinem Einsatz und den furiosen Flankenläufen die Ausnahme bildete - zumindest nach dem Seitenwechsel.
Im Mittelfeld herrschten dagegen Schmidt und Bäse, die ballsicheren Antreiber und Passgeber. Ihnen stellte sich kaum ein ernstzunehmender Gegenspieler in den Weg. Ihre Anspielpunkte im Angriff waren allerdings von ähnlich beschränkter Güte, wie auf Hamburger Seite. Torchancen gab es wenige: Dieckmann, neben Charly Dörfel einziger Lichtblick im HSV-Team, traf nach 26 Minuten die Latte und Peltonen visierte den Pfosten an (43.). Nach der Pause prüften abwechselnd Moll, Wulf und Ulsaß die sicheren Torhüter Schwerin und Jäcker. Beim spielentscheidenden Treffer in der 88. Minute wähnte HSV-Kapitän Krug Ulsaß im Abseits und griff den Verbinder nicht an. Kurbjuhn blockte den ersten Schuss ab, doch Maas hielt erneut drauf, traf aber nur die Latte. Den Abpraller verwandelte Ulsaß zum Sieg.