Ausgebrannte Schwaben

Guter Auftritt im zweiten BL-Spiel: Heiner Klose

Nach den schweren Wochen, in denen sich der VfB die Ligazugehö-rigkeit gesichert hatte, wirkte das Team gegen den aufgeräumten Aufsteiger saft- und kraftlos.
Mit seinem Pfostenschuss in der 15. Minute schien der Mittelstürmer des VfB, Hartmut Weiß, sein Quantum erfüllt zu haben, denn danach stellte er nahezu jeden Einsatz ein. Er war allerdings nur das extreme Beispiel in einer Elf, die so ausgelaugt wirkte, als wären sie vor dem Spiel bereits 90 Minuten auf dem Platz rauf und runter gerannt. Selbst das positive VfB-Eckenverhältnis (6:3) zeigte nicht die tatsächlichen Kräfteverhältnisse auf, denn der Sieg der 96er war in keiner Phase der Partie gefährdet. Ohne Geiger und Waldner fehlten die Ideengeber im VfB-Sturm und der Schachzug, Sieloff nach einer Augenbrauenverletzung für Hoff-mann in den Angriff zu beordern, ging ebenfalls “in die Büchs”.
Der gut aufgelegte Innensturm der Hannoveraner mit Klose, Rodekamp und Nix entschied die Partie. Insbesonders Sturmführer Rodekamp entwich seinen Gegen-spielern regelmäßig und markierte die 96-Tore eins und drei. Nach 17 Minuten nutzte der etwas füllige Angreifer einen Menne-Fehler und kurz nach der Pause knallte er einen Freistoß unter die Querlatte (46.). Den zweiten Treffer bereite Klose mustergültig vor und Bandura verwandelte (29.). Während die Stuttgarter einzig durch Höller (84., übers Tor) noch einmal aufblitzten, gingen die Hannoveraner noch wesentlich fahrlässiger mit ihren vielfältigen Torchancen um und vergaben durch Rodekamp (6.), Hoff (64.), Klose (83.) und Nix (87.) den machbaren Kantersieg. Vielleicht wollten sich die Stuttgarter Spieler auch nur für die bevorstehende Weltreise schonen...