Bundesliga 2004/2005 - So., 08.05.2005 - 17:30 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Gladbach (fast) gerettet

Turm in der Abwehrschlacht der Borussen: Kasey Keller

Turm in der Abwehrschlacht der Borussen: Kasey Keller

Turm in der Abwehrschlacht der Borussen: Kasey Keller

Auch wenn mathematisch noch alles möglich ist, die Nullnummer in Hamburg sollte für die Borussia nahezu gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt sein. Für die Gastgeber war das zweite Spiel in Folge ohne eigenen Treffer ein weiterer Rückschlag im Kampf um einen UEFA Cup-Platz.

Der HSV dominierte die Partie vom Anpfiff weg und drängte die ohnehin nur auf Defensive eingestellten Gladbacher in die eigene Hälfte zurück. Das frühe 1:0 musste Keller im Tor der Borussen bereits in der dritten Minute verhindern, als Mpenza nach Steilpass von Takahara allein vor ihm stand. Doch in letzter Sekunde drehte der Amerikaner den Flachschuss um den rechten Pfosten. Das deutliche Übergewicht der Hanseaten setzte sich in der Anfangsviertelstunde mit weiteren Gelegenheiten für Takahara (5.) und Barbarez (14.) fort. Danach hatte sich die Abwehr der Gäste besser auf das Kombinationsspiel der Heimelf eingestellt, so dass sich die Partie im weiteren Verlauf vornehmlich im Mittelfeld abspielte. Leidenschaftliche Zweikämpfe ersetzten den kaum vorhandenen Spielfluss, bis Beinlich kurz vor der Pause nochmalig mit einem abgefälschten Freistoß für Torgefahr sorgte (44.). Am torlosen Remis änderte dieser Versuch jedoch nichts.

Wie schon zu Beginn des Spiels verhinderte ein glänzend aufgelegter Keller auch kurz nach dem Wechsel einen Traumstart der Hamburger. Zunächst zeigte er sich bei einem Wicky-Schuss von der Strafraumkante auf dem Posten, ehe er nach Barbarez-Flanke gegen den einschussbereiten Mpenza klärte (47.). Weitere Großchancen stellten sich nicht ein, weil es zu häufig an der Genauigkeit beim letzten Pass fehlte. Die nur auf Zerstörung eingestellte Fohlen-Elf hätte mit ihrem einzigen Torschuss das Spiel beinah auf den Kopf gestellt. Doch Wächter erwies sich beim Distanzschuss von Thijs ebenfalls als sicherer Rückhalt (59.). In einer hektischen Schlussphase kamen die Norddeutschen in einem weiterhin einseitigen Spiel nur noch zu wenigen Möglichkeiten. Als der Fernschuss des eingewechselten Trochowski und der Versuch von Reinhardt aus dem Gewühl heraus ergebnislos verpufften, hatten sich die Gladbacher einen schmeichelhaften Zähler ermauert.

Kai Endres

Hoffentlich haben's eine Wiese vorm Gericht, dann trainieren wir in den Verhandlungspausen.

— Max Merkel zur Verhandlung gegen den ,,FC Meineid" Schalke 04 im Zuge des Bundesliga-Skandals.