
Per Dreierpack auf Platz drei der Torschützenliste: Dimitar Berbatov
Per Dreierpack auf Platz drei der Torschützenliste: Dimitar Berbatov
Normalität in der BayArena: Die Werkself verschlief den ersten Durchgang und machte nach der Pause alles klar. Mönchengladbach kassierte dagegen die ersten Gegentore unter Trainer Horst Köppel, hatte aber sein aktuelles Saisonziel bereits am letzten Spieltag dingfest gemacht - den Klassenverbleib.
Zweite Minute: Korzynietz-Flanke und Neuville, am zweiten Pfosten mutterseelenallein, bugsierte den Ball über die Torlinie. Einmal mehr wurde Bayer im ersten Durchgang von seinem Gegner auf dem falschen Fuß erwischt. Nichts Neues also im heimischen Stadion der Augenthaler-Kicker. Auch die nachfolgende Unfähigkeit der Heimelf, die stürmischen Angriffe durchweg ohne zählbaren Erfolg abzuschließen, war bekannt aus vielen Spielen der ablaufenden Saison. Da Gladbach immer wieder nadelstichartig konterte, und zwar nicht ungefährlich, war sogar ein höherer Rückstand für Leverkusen im Bereich der Möglichkeiten. Nachdem sich die heimischen Zuschauer bereits mit dem 0:1 zur Pause eingerichtet glaubten, wurde doch noch ein Bayer-Tor erzielt. MG hatte nämlich seine Abwehr umstellen müssen (Ziege für van Kerckhoven), was überhaupt nicht gut kam, denn die vorherige Ordnung war erschüttert, Krzynowek schickte Berbatov steil und der Bulgare nutzte endlich eine Chance zum Ausgleich (42.).
Das Borussen-Chaos in der Defensive wurde nach dem Wiederanpfiff endgültig zum Dilemma für die Gäste. Bayer kombinierte wie in besten Tagen und pulverisierte die Gegenwehr des Köppel-Teams. Ganze drei Spielminuten benötigten die Gastgeber, um das Ergebnis von 1:1 auf 4:1 zum eigenen Vorteil zu verändern. Zuerst nutzte Berbatov seinen plötzlichen Freiraum zum 2:1 (58.), dann riss Freier die "Deckung" über rechts auf, schob zu Voronin, der ungehindert abstaubte (59.). Und zum Dritten machte Berbatov, erneut mit viel Platz vor dem Torschuss, seine dritte Bude in dieser Partie (61.). Es hätte danach noch wesentlich grausamer für die aufgelösten Gäste werden können, doch Bayer hatte Erbarmen mit seinem Gegner und schlug nur noch einmal zu. Franca, frisch eingewechselt, trug sich mit dem 5:1 in die Liste der Torschützen ein (69.) ein. Damit hatte die Augenthaler-Truppe allerdings auch genug vom Düpieren ihrer Gäste und schaukelte das deutliche Ergebnis nur noch über die Zeit. Gladbach war nicht mehr in der Lage, deren Selbstsicherheit irgendetwas Torgefährliches entgegenzusetzen. Leverkusen errang somit seinen angestrebten UEFA-Cup-Platz, wenn erst nach der saisonüblichen Anlauf- bzw. Auszeit.