Bundesliga 2005/2006 - Sa., 25.03.2006 - 15:30 Uhr
2:4
HZ - 1 : 1

Rückschlag für HSV-Meisterschaftsträume

Krönte sein starkes Spiel mit einem Doppelpack: Tomas Rosicky

Krönte sein starkes Spiel mit einem Doppelpack: Tomas Rosicky

Krönte sein starkes Spiel mit einem Doppelpack: Tomas Rosicky

Der HSV musste nach der Heimniederlage gegen Dortmund die Träume vom Titelgewinn für dieses Spieljahr gehörig zurückschrauben. Schon seit neun Jahren hat der BVB bei den Norddeutschen nicht mehr verloren, denen das Fehlen der Stammspieler Atouba, Demel und Jarolim deutlich anzumerken war.

Die Borussen präsentierten sich vom Anpfiff weg lauffreudig und zweikampfstark, was grundlegend für eine überlegene Anfangsphase war. Dieses Engagement wurde in der 25. Minute belohnt. Nach Flanke des starken Dedé beförderte Smolarek, dem im Jahr 2006 bis dato noch kein Torerfolg gelang, die Kugel mit dem Fuß ins Gehäuse. Der Rückstand weckte die Lebensgeister der Hanseaten, die prompt ihre erste Torannäherung verzeichneten. Den Schuss von Barbarez parierte der wieder genesene Weidenfeller (30.), ehe er kurze Zeit später schließlich doch hinter sich greifen musste. Eine Vorlage Klingbeils, der Atouba auf der linken Abwehrseite vertrat, köpfte Benny Lauth unbedrängt aus fünf Metern in die Maschen (35.). Pech für die Westdeutschen, da dem Treffer eine Abseitsstellung von Trochowski vorausging, die das Gespann der Unparteiischen jedoch übersah. So blieb es bis zur Pause beim Remis.

Dortmund präsentierte sich auch im zweiten Durchgang sehr stark, traf aber auf einen deutlich agileren HSV. Der erspielte sich einige Möglichkeiten, die jedoch zunächst nicht den erwünschten Erfolg brachten. Eine knappe Viertelstunde nach Wiederbeginn musste der enttäuschende Rafael van der Vaart raus, für ihn kam Ailton. Der Stadionsprecher kündigte bereits bei der Einwechslung des Brasilianers einen zählbaren Erfolg an. Wie richtig er damit lag, bewies der Kugelblitz, als er einen Steilpass von Barbarez durch die Beine des herausstürzenden Weidenfeller zum 2:1 vollstreckte (67.). Der BVB zeigte sich von dem Rückstand nicht geschockt und glich bereits im direkten Gegenzug aus. Diesmal legte Smolarek eine Dedé-Hereingabe für Rosicky auf, der den Ball von der Strafraumkante technisch sehenswert einwinkelte. Und es sollte für die Gäste noch besser kommen. Der kurz zuvor eingewechselte Florian Kringe sorgte mit einem satten Schuss aus 25 Metern für die erneute Führung der Borussen (83.). Mit dem Mut der Verzweiflung beteiligte sich auch Torhüter Kirschstein in der Nachspielzeit an der Aufholjagd der Hamburger. Rosicky nutzte diese Situation nach einem zu kurz getretenen Eckball der Hausherren gnadenlos aus und bugsierte das Spielgerät in Jubelpose zum Endstand ins verwaiste HSV-Tor. Der Erfolg der Gäste ging in Ordnung, da sie über weite Strecken die bessere Mannschaft waren.

Senthuran Sivananda

Sie sollten nicht versuchen, in das Gehirn eines Verrückten zu schauen.

— Sir Alex Ferguson über sich selbst