Bundesliga 2010/2011 - Sa., 16.04.2011 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 0

Kölner Heimserie riss

Fasste sich aus 24,5 Metern ein Herz: Christian Träsch

Fasste sich aus 24,5 Metern ein Herz: Christian Träsch

Fasste sich aus 24,5 Metern ein Herz: Christian Träsch

Nach sieben Heimsiegen in Serie unterlag der 1. FC Köln zu Hause dem VfB Stuttgart. Die Kölner fanden zu spät in die Partie. Den Schwaben reichte eine höchstens solide Leistung zum Sieg, mit dem sie als einzige Mannschaft aus dem Abstiegskampf an diesem Spieltag gewannen.

Das Spiel brauchte eine Halbzeit, um Fahrt aufzunehmen. Der 1. FC Köln sogar noch etwas länger. Im ersten Durchgang zerstückelten viele Fehlpässe auf beiden Seiten den Spielfluss. Zudem mussten die Gastgeber nach einer guten Viertelstunde den am Knie verletzten Peszko auswechseln (17.). Der VfB Stuttgart stand dagegen zumindest in der Abwehr sicher und sorgte vorne für die wenigen Höhepunkte vor der Pause. Der Schuss von Cacau, der trotz seiner Leistenbeschwerden den gelbgesperrten Pogrebnyak vertrat, war kein Problem für FC-Keeper Rensing (2.). Bei Hajnals Freistoß musste er sich schon mehr strecken (40.).

Im zweiten Durchgang waren die Geißböcke zunächst nicht auf dem Platz - körperlich zwar schon, jedoch nicht mental. Drei Minuten nach dem Wiederbeginn hatte der FC noch Glück, dass Okazakis Kopfball Rensing an den Fuß sprang und von dort ins Toraus rollte. Nur wenig später kassierte Köln doch das 0:1. Chihis schlampiger Pass zwang Petit zu einem Ballverlust, dann marschierte Träsch über das halbe Spielfeld und zog aus 24,5 Metern erfolgreich ab (51.). Hajnal probierte es aus einer ähnlichen Distanz, aber konnte Rensing nicht überwinden (52.). Der Kölner Schlussmann versuchte seine Vorderleute wachzurütteln. Ohne Erfolg. Denn in der 53. Minute musste er wieder den Ball aus dem Netz holen. Die Kölner Verteidiger waren nicht nah genug bei ihren Gegenspielern. Tasci durfte eine Hajnal-Flanke per Kopf in die Mitte ablegen, und Harnik brauchte lediglich einzuschieben. Selbst der Schiedsrichter hatte kein Mitleid mit den Hausherren. Als im Strafraum Boulahrouz´ Schuss den angelegten Arm von Geromel traf, wollte der Münchner Unparteiische Sippel ein Handspiel gesehen haben. Den mehr als fragwürdigen Elfmeter verwandelte Kuzmanovic sicher (63.). Nachdem Novakovic eine Clemens-Vorlage zum 1:3-Anschlusstreffer in die Maschen verlängert hatte (69.), kam Köln zwar noch einmal. Aber der VfB ließ kaum etwas zu. Und die wenigen Chancen der Geißböcke wurden zudem durch Geromel (70., Kopfball von Ulreich gehalten) sowie Eichner (83., knapp rechts vorbei) vergeben.

Senthuran Sivananda

Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle soll man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben.

— Berti Vogts