Bundesliga 2011/2012 - Mi., 11.04.2012 - 20:00 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Vorentscheidung im Titelkampf

Sein Treffer bescherte dem BVB wohl die Schale: Robert Lewandowski

Sein Treffer bescherte dem BVB wohl die Schale: Robert Lewandowski

Sein Treffer bescherte dem BVB wohl die Schale: Robert Lewandowski

Borussia Dortmund steuerte nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Bayern München der Deutschen Meisterschaft entgegen. Bei sechs Punkten Vorsprung und nur noch vier ausstehenden Spielen war den Borussen der Titel kaum mehr zu nehmen. Der Erfolg der Westfalen im direkten Duell mit den Münchnern war zwar nicht unverdient, allerdings hatten sie in der dramatischen Schlussphase auch das Glück auf ihrer Seite.

Beide Trainer setzten im „Gigantengipfel“ auf ihre zuletzt bewährten Stammformationen. Da blieb bei den Bayern selbst für den noch nicht hundertprozentig fitten Vize-Kapitän Schweinsteiger und bei den Dortmundern für Sven Bender erst einmal nur ein Platz auf der Bank. In der ersten Halbzeit war der Titelverteidiger die überlegene Mannschaft. Bereits nach sechs Minuten hatten die Dortmunder zwei Großchancen. Nach einem Pass von Gündogan durfte Blaszczykowski alleine auf das gegnerische Tor zulaufen, jedoch schob er den Ball am Ziel vorbei (2.). Großkreutz scheiterte wenig später aus kurzer Distanz an Bayern-Schlussmann Neuer (6.). Danach durften die Münchner zwar erst einmal mehr Ballbesitz haben, ohne aber für Torgefahr zu sorgen. Der Rekordmeister versuchte es zu oft mit langen Bällen, weil die Westfalen im Mittelfeld kompakt standen. Wenn sich die Bayern mal weit in die gegnerische Hälfte kombiniert hatten, dann kam der letzte Pass nicht an. Mit zunehmender Spieldauer in der ersten Halbzeit erhöhten die Dortmunder den Druck und übernahmen das Kommando. Teilweise schnürten sie dabei sogar die Gäste in deren eigener Hälfte ein. In der 25. Minute bekam die Bayern-Abwehr Kagawa nicht in den Griff und hatte Glück, dass der Schuss des Japaners an einem bayerischen Abwehrbein abprallte. Die erste Münchner Torchance war bezeichnenderweise einem Distanzversuch zu verdanken. Ein Kroos´ Schuss aus der zweiten Reihe strich am rechten Pfosten vorbei (30.). Dennoch war der Pausenstand von 0:0 für den Rekordmeister schmeichelhaft, spätestens nachdem ein Lewandowski-Kopfball an den Pfosten geklatscht war (37.).

Nach der Pause kippte das Spiel. Die Bayern kamen zweikampfstärker und druckvoller aus der Kabine. Ribery und Robben wichen immer mal wieder in die Mitte aus, um der Doppelung durch die Dortmunder Gegenspieler zu entgehen. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit konterten die Westfalen noch mit ihren gefürchteten langen Passen. Aber bei den Möglichkeiten durch Piszczek (49.) und Kagawa (51.) erwies sich Neuer als sicherer Rückhalt. Danach konnte der Meister gut zwanzig Minuten lang für keine Entlastung mehr sorgen. In dieser Phase stellten die Bajuwaren zwar die eindeutig feldüberlegene Mannschaft, jedoch besaßen sie gemessen an ihrer Dominanz zu wenige Torchancen - nämlich nur eine richtige in ihrer besten Phase. Ribery zielte links am Tor vorbei (60.). Es passte zu der Saison der Dortmunder, aber auch der Münchner, dass ausgerechnet in der Drangperiode der Bayern der Siegtreffer für die Borussia fiel. Nach einer kurz ausgeführten Ecke zog Großkreutz aus dem Rückraum ab, und Lewandowski lenkte den Schuss aus fünf Metern Distanz mit der Hacke ins Tor. Der Treffer zählte, weil Robben das Abseits aufgehoben hatte (77.). In der Schlussphase mutierte der Niederländer endgültig zum tragischen Helden, als er für die wild angreifenden Münchner zwei Riesengelegenheiten zum Ausgleichstreffer vergab. Erst holte der Rechtsaußen gegen den Dortmunder Schlussmann Weidenfeller einen Elfmeter heraus, den er selbst mit einem schwachen Schuss vergab (86.). Dann drosch Robben in der Nachspielzeit den Ball übers leere Tor, nachdem Subotic eine Flanke an die eigene Querlatte abgefälscht hatte. Im Gegenzug traf auf der Gegenseite Lewandowski ebenfalls das Aluminium, allerdings blieb die vergebene Großchance der Borussen unbestraft.

Senthuran Sivananda

Beim HSV wurde ja schon geunkt: Der größte Erfolg, den die Mannschaft in diesem Jahr hat, ist das Abitur von Fiete Arp.

— Arnd Zeigler nach der Niederlage des HSV am 24. Spieltag gegen Werder Bremen.