
Hatte eine gute Szene - die Entscheidende: André Schürrle
Hatte eine gute Szene - die Entscheidende: André Schürrle
Nach einer niveauarmen ersten Halbzeit steigerten im Duell TSG Hoffenheim gegen Bayer Leverkusen beide Mannschaften das Tempo. Am Ende setzte sich die Werkself dank eines Traumtores von Schürrle glücklich durch und machte damit einen großen Schritt in Richtung Europa League.
Im Duell zweier unternehmensgestützter Klubs hatte die TSG Hoffenheim Bayer 04 Leverkusen zu Besuch. Die Gäste traten ohne Rolfes (verletzt) und Reinartz (gelbgesperrt) an, für sie rückten Corluka und Bender in die Startelf. Auf der anderen Seite spielte Weis für Williams, und den bis zum Saisonende ausfallenden Firmino ersetzte der Ex-Liverpooler Babel. Apropos Liverpool: Die Trainer beider Teams, Babbel und Hyypiä hatten 2001 noch gemeinsam für die Reds gespielt und den UEFA-Pokal gewonnen. Nun standen sie sich als Verantwortliche gegenüber und hatten beide das Ziel, sich im Kampf um die Europa-League-Plätze eine bessere Ausgangsposition zu erspielen. Nach einer durchwachsenen ersten Viertelstunde übernahm Leverkusen mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, echte Chancen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Nach einer halben Stunde zappelte der Ball überraschend im von Leno gehüteten Bayer-Tor, aber der Treffer von Weis wurde auf Grund einer Abseitsposition zu Recht nicht anerkannt. Beide Mannschaften standen defensiv sicher, was fehlte, war die offensive Durchschlagskraft und Kreativität. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurden vor allem die Gastgeber mutiger. Doch zunächst scheiterte Salihovic gleich mehrfach am verteidigenden Stürmer Kießling (38.), dann setzte sich Leno mit Glück gegen Schipplock durch (43.).
Den leisen Anflug von Schwung nahm Hoffenheim mit in den zweiten Durchgang und startete engagierter. So bot sich Babel in der 54. Minute die bislang größte Chance des Spiels. Nach einer Kerze von Kadlec sprang der Holländer am höchsten, köpfte aber unter Bedrängnis knapp am Tor vorbei. Von Bayer kam weiter nicht viel, Weitschüsse des in der 60. Minute eingewechselten Ballack waren da noch am gefährlichsten. Die Führung der Leverkusener durch Schürrle (79.) verdiente dann auch das Prädikat „Aus heiterem Himmel“. Der Nationalspieler war von der linken Strafraumecke in die Mitte gezogen und schlenzte den Ball klasse aus rund 20 Metern in den rechten Torwinkel. Nur fünf Minuten später hatte Salihovic per Strafstoß die große Chance zum Ausgleich. Musona hatte Corluka im Strafraum den Ball an die Hand geschossen, ohne dass dabei eine aktive Bewegung in Richtung des Spielgerätes zu beobachten gewesen wäre – eine durchaus fragwürdige Entscheidung. Salihovic zielte nach unten rechts, doch Leno ahnte die Ecke und parierte stark. Danach passierte nicht mehr viel und Leverkusen brachte den glücklichen Sieg über die Zeit.
Lisa Ramdor