Bundesliga 2011/2012 - Sa., 10.09.2011 - 18:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Bremen schoss HSV tiefer in die Krise

Erstes Pflichtspiel nach langer Verletzungspause: Naldo

Erstes Pflichtspiel nach langer Verletzungspause: Naldo

Erstes Pflichtspiel nach langer Verletzungspause: Naldo

Werder Bremen hielt mit dem Sieg gegen den Hamburger SV den Anschluss an die Tabellenspitze. Die krisengeschüttelten Hamburger zeigten nur in der Defensive eine ordentliche Leistung. Mit dem ersten Gegentor war ihre Taktik aber schon über den Haufen geworfen.

Dabei mussten die Bremer den Weggang Per Mertesackers zum FC Arsenal verkraften. Fritz erbte die Kapitänsbinde, Prödl erst einmal den Stammplatz in der Innenverteidigung. Allerdings war die umformierte Bremer Abwehr im Nordderby gegen den HSV sowieso kaum gefordert. Denn nach anfänglichem Abtasten übernahm Werder das Kommando und suchte die Offensive, während die Hamburger im Spiel nach vorne lediglich auf Konter lauerten. Jedoch ließen die kompakt stehenden und auf die Defensive konzentrierten Gäste in der ersten Halbzeit Chancen für die Hausherren nur nach Standardsituationen oder aus der Distanz zu. Der zuletzt formschwache HSV-Goalie Drobny bekam nach einem Freistoß Arnautovic´ Volleyschuss gerade noch zu fassen (23.). Eine Viertelstunde später war der Schlussmann schon geschlagen, aber Sokratis´ Kopfball nach einer Ecke traf lediglich den Querbalken. Zwischendurch war ein Schlenzer von Marin rechts am Tor vorbeigeflogen (36.).

Drei Minuten nach dem Wiederbeginn brachte zwar Pizarro nach einer Ecke den Ball im gegnerischen Gehäuse unter. Jedoch blieb dem Treffer die Anerkennung verwehrt, weil sich der Torschütze auf Westermann aufgestützt hatte. Immerhin stachelten die Unparteiischen mit dieser wenn auch korrekten Entscheidung Werder weiter auf. Die Angriffe der Platzelf wurden wütender, und bereits in der 52. Minute holte Pizarro seinen verpassten Torerfolg nach. Marins Freistoß sprang vom Pfosten wieder ins Feld zurück, und Pizarro nickte den Abpraller mühelos ein. Die Hamburger mussten nun mehr nach vorne tun, konnten den Schalter von Abwehr auf Angriff allerdings nicht mehr umlegen. Stattdessen hätten die Werderaner für die Vorentscheidung sorgen müssen, ließen jedoch die angezählten Rothosen zu lange am Leben. So musste der Gastgeber in der 72. Minute noch einmal zittern, als Wiese erst gegen Petric parierte und dann dem einköpfbereiten Tesche den Abpraller wegfaustete. Aber mehr als ein Strohfeuer des HSV in der Offensive blieb diese Chance nicht, und Pizarro beseitigte mit dem 2:0 auch die letzten Restzweifel am Sieg der Bremer. Nach einer Ecke nahm der Peruaner den Ball an und knallte ihn in den Giebel (78.). Die Schlussphase nutzte der Hausherr zu einer großen Geste. Nicht die zwei Chancen für den Gast durch Petric (83., 86.), die die Werderaner Hintermannschaft zuließ, sind damit gemeint, sondern die Einwechslung von Naldo nach einer mehr als einjährigen Verletzungspause (86.).

Senthuran Sivananda

Das Hauptproblem ist der Kopf!

— Manuel Baum, Trainer des FC Schalke 04, nach 0:3 im Derby gegen den BVB.