
Ohne ihn hätte die Eintracht wohl verloren: Kevin Trapp
Ohne ihn hätte die Eintracht wohl verloren: Kevin Trapp
Eintracht Frankfurt musste sich trotz des schnellsten Treffers in dieser Bundesliga-Saison mit einem Unentschieden gegen das bisherige Tabellenschlusslicht Greuther Fürth begnügen. Nach der schnellen Führung verloren die hessischen Gipfelstürmer den Faden. Mit ein bisschen mehr Glück und ohne den gegnerischen Schlussmann Trapp hätten die Fürther sogar einen verdienten Sieg eingefahren.
Schon nach 21 Sekunden ging die Eintracht in Führung. Keiner anderen Mannschaft war in der bisherigen Bundesliga-Saison so früh ein Treffer gelungen. Über die halbrechte Seite durfte Rode ungestört nach vorne stürmen. Der Schuss des Shootingstars wurde vom Fürther Schlussmann Grün abgewehrt. Allerdings landete auch der Abpraller bei einem Frankfurter. Meier behauptete den Ball gegen drei Fürther Verteidiger und beförderte ihn ins lange Eck. Mit der frühen Führung im Rücken wurden die Frankfurter jedoch zu selbstsicher. Nach einer knappen Viertelstunde tauchte Inui alleine vor dem fränkischen Gehäuse auf, aber sein Schuss war eher ein Rückpass zum gegnerischen Schlussmann (12.). Anschließend sorgte die Eintracht zu selten für Entlastung. Die Kleeblätter waren zwar in der Offensive bemüht, aber entwickelten zunächst keine Torgefahr. Doch je sorgloser die Hessen agierten, desto torgefährlicher wurden die Franken. Schon nach gut zwanzig Zeigerumdrehungen hatte die Eintracht-Hintermannschaft fünf Eckbälle verschuldet. Nach dem vierten Eckstoß musste der Frankfurter Schlussmann Trapp zum ersten Mal ernsthaft eingreifen und einen Sararer-Schuss abwehren (22.). In der Folgezeit wurde der Eintracht-Schlussmann noch häufiger geprüft. Nach einem missratenen Rückpass von Jung war Trapp vor dem heranstürmenden Asamoah zur Stelle (23.). Nach einem ähnlichen Abwehrfehler von Inui kam der ehemalige Nationalstürmer zwar an den Ball, aber er scheiterte an Trapp (27.). Es war bezeichnend, dass die besten Fürther Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nach Fehlpässen entstanden. Denn auf beiden Seiten kam vor dem Seitenwechsel kein gescheiter Spielaufbau zustande. Die vielen Fehler prägten das Geschehen.
In der zweiten Hälfte stellte nur eine Mannschaft die Fehler im Spielaufbau ab - und es waren nicht die Gipfelstürmer aus Frankfurt, sondern die Kellerkinder aus Fürth. Trotz einer Führung, trotz des Heimvorteils ließen sich die Frankfurter acht Minuten nach dem Wiederbeginn auskontern. Ausgerechnet der ehemalige Fürther Occean leitete mit einer unnötigen Dribbeleinlage den Tempogegenstoß ein. Stieber lief alleine auf Trapp zu und überlupfte den gegnerischen Schlussmann. Der Eintracht konnte zumindest nicht abgesprochen werden, dass sie bemüht war, für die erneute Führung zu sorgen. Doch die Hessen bekamen keine Ruhe in ihre Aktionen. Vorne hatten sie nicht die zündende Idee und verloren die Bälle zu schnell wieder, und hinten leisteten sie sich hanebüchene Fehler. Anderson verschätzte sich bei einem Abschlag des gegnerischen Keepers Grün. Asamoah tauchte alleine vor Trapp auf und versuchte den Frankfurter Schlussmann zu überwinden. Aber der U21-Ersatznationaltorwart lenkte den Schuss des ehemaligen Nationalspielers über den Querbalken (58.). Es sollte nicht das letzte Mal, nicht mal das vorletzte Mal bleiben, dass ein Fürther alleine vor dem Frankfurter Gehäuse auftauchte. Die Gäste waren nach ihren Kontern dem Siegtreffer näher als die Eintracht, deren einziger nennenswerter Abschluss im zweiten Spielabschnitt ein Schuss von Rode aus der zweiten Reihe war (65., über die Latte). Am Ende konnten sich die Hausherren mit dem Unentschieden sogar glücklich schätzen und sich dafür bei ihrem Schlussmann Trapp bedanken, der bis zum Abpfiff noch zwei weitere Male den Siegtreffer für Fürth verhinderte. Nachdem Asamoah mit der Hacke zurückgelegt hatte, war Trapp bei Fürstners verdecktem Schuss wieder zur Stelle (75.). Zehn Zeigerumdrehungen später wehrte der SGE-Keeper Sararers Versuch ab und hatte Glück, dass der Nachschuss des türkischen Nationalspielers auf der Tribüne landete.
Senthuran Sivananda