Erster Rückrundenerfolg der Fortuna

Doppelpack geschnürt: Robbie Kruse

Während Fortuna Düsseldorf den ersten Sieg in der Rückrunde feierte, blieb Europapokalaspirant VfB Stuttgart weiterhin punktlos im neuen Kalenderjahr. Die Schwaben erlaubten sich vor allem in der Defensive entscheidende Nachlässigkeiten.

Unter der Woche waren beim VfB Stuttgart die Weichen für die Zukunft gestellt worden. Trainer Bruno Labbadia hatte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis 2015 verlängert. Der von Wolfsburg ausgeliehene Innenverteidiger Felipe Lopes stand gegen Düsseldorf zum ersten Mal in der Startelf. Aber es war mit Tesche ein Winterneuzugang der Rheinländer, der mit einem Schuss an den rechten Innenpfosten die erste Chance dieser Partie besaß (8.). Die Düsseldorfer präsentierten sich überraschend angriffslustig und störten den VfB schon in dessen eigener Hälfte. Vielleicht wollte der Aufsteiger den Ball vom eigenen Tor fernhalten, um nicht wie in den beiden vorangegangenen Rückrundenspielen gegen Augsburg (2:3) und Gladbach (1:2) hanebüchene und schwerwiegende Abwehrfehler zu begehen. Jedoch waren es die Gäste aus Stuttgart, die mit Patzern in der Defensive für Gegentore sorgten. Nach einem von Schiedsrichter Wolfgang Stark, der zum ersten Mal seit der denkwürdigen Relegation wieder ein Spiel in der Düsseldorfer Arena leitete, gepfiffenen Freistoß für die Fortuna bekam die VfB-Hintermannschaft den Ball nicht weg. Kvist rückte nicht heraus und hob die Abseitsposition auf. Kruse kam alleine vor dem Tor an die Kugel und brauchte nur noch zum 1:0 einzuschieben (10.). Der dänische Mittelfeldspieler der Stuttgarter sah auch 27 Minuten später schlecht aus, als er mit einem Ballverlust an seinen Landsmann Ilsö einen gegnerischen Konter einleitete. Kruse durfte erneut alleine aufs gegnerische Tor zulaufen und verlud aus halblinker Position VfB-Keeper Ulreich mit einem Schuss gegen dessen Laufrichtung.

Schon nach dem ersten Treffer hatten sich die Düsseldorfer zurückfallen lassen. Aber erst mit dem Wiederbeginn gelang es den Gästen aus Süddeutschland, die Hintermannschaft des Aufsteigers unter Druck zu setzen. Der von Manchester United ausgeliehene Stürmer Macheda kam in der zweiten Halbzeit zu seinem Debüt im VfB-Trikot. Allerdings war es der ebenfalls eingewechselte Traore, der auf dem linken Flügel das Spiel der Stuttgarter sichtlich belebte. Der guineanische Mittelfeldspieler schlug nach genau einer Stunde auch die Flanke, die Gentner per Direktabnahme zum Anschlusstreffer ins Tor der nordrhein-westfälischen Landeshauptstädter beförderte. Die Schwaben drängten auf den Ausgleichstreffer, doch eine knappe Viertelstunde vor dem Schluss setzte stattdessen die Fortuna den entscheidenden Konter. Der eingewechselte Fink wurde im Mittelfeld von seinen Gegenspielern zu wenig angegriffen und fasste sich aus knapp 25 Metern ein Herz. An den Distanzschuss kam zwar Ulreich heran, aber lenkte die Kugel nur noch ins eigene Netz (76.).

Senthuran Sivananda