Die TSG Hoffenheim hat sich mit viel Glück Luft im Abstiegskampf verschafft. Dank eines Doppelschlags innerhalb von zwei Minuten hat der Fußball-Bundesligist den zweiten Sieg in Folge eingefahren und sich einen Abstand von drei Punkten auf den Abstiegs-Relegationsrang verschafft.Der Club aus dem Südwesten profitierte von einem lange Zeit schwachen Auftritt von Werder
Bremen und siegte bei den Hanseaten 2:1 (0:0) zum Abschluss des 26. Spieltags im Weserstadion.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit schockten Andrej Kramaric (50. Minute) und
Christoph Baumgartner (52.) die Gastgeber und einen großen Teil der 41.000 Zuschauer im ausverkauften Stadion. Der eingewechselte Innenverteidiger
Amos Pieper (76.) sorgte für den Anschluss und den dritten Kopfballtreffer des Abends.
Bremen in der Nachspielzeit im Pech
Für Werder traf Maximilian
Philipp in der Nachspielzeit noch den Pfosten. Und wegen einer Abseitsstellung von Mitchel
Weiser nahm Schiedsrichter Sascha Stegemann einen schon gegebenen Handelfmeter wieder zurück.
Der für die Nationalmannschaft in der Länderspielpause mit drei Treffern erfolgreich zurückgekehrte Bundesliga-Toptorjäger
Niclas Füllkrug blieb blass und stand symptomatisch für einen unglücklichen Auftritt der Hanseaten. Die Hoffenheimer agierten cleverer, waren präsenter in den Zweikämpfen und leisteten sich weniger Fehler als die Hausherren. Die Bremer bleiben zwar im Mittelfeld, aber die Mannschaft von Trainer
Ole Werner wartet nun seit vier Spielen auf einen Sieg.
Der Punktgewinn nahm auch Druck vom zuletzt angezählten Hoffenheimer Trainer Pellegrino Matarazzo. Die Gegner aus dem Südwesten hatten zuvor nur eine der vergangenen acht Ligapartien gewonnen. Seit Wochen kämpft die TSG in der Liga gegen den Abstieg.
Hoffenheim in der Anfangsphase aktiver
Von dem von Matarazzo angekündigten «nächsten Angriff» und «Power, Wut und Energie» war zunächst zumindest im Ansatz etwas zu sehen, denn die Gäste - in der Anfangsphase das leicht aktivere Team - kamen nach Ballverlust des genesenen Werder-Kapitäns
Marco Friedl (7.) und nach einem feinen Pass von Christoph Baumgartner auf
Ihlas Bebou (13.) zu aussichtsreichen Torannäherungen.
Neben Friedl kehrten die genesenen Stammkräfte Milos
Veljkovic, und
Christian Groß in die Startelf zurück. Bei den Gästen aus dem Südwesten begannen im Vergleich zur Startelf beim 3:1-Erfolg gegen Hertha BSC der Verteidiger Angelino und Mittelfeldmann
Finn Ole Becker für den wegen muskulärer Beschwerden fehlenden
Robert Skov und
Angelo Stiller.
Werder erst im zweiten Durchgang druckvoll
Die Bremer wirkten in der ersten Halbzeit vielfach zu kompliziert und fielen durch Fehlpässe und Ballverluste auf.
Marvin Ducksch (32.) hatte die erste Großchance der Partie, als er im Strafraum zum Abschluss kam, doch TSG-Torhüter
Oliver Baumann parierte reaktionsschnell. Beim selben Duell fünf Minuten später war Baumann ebenfalls wieder zur Stelle.
Die bekannten langen Zuspiele auf DFB-Stürmer Füllkrug blieben vielfach wirkungslos, da Hoffenheims Innenverteidiger John Anthony
Brooks in der Luft die Oberhand behielt.
Trotz eines besseren Starts gingen die Kraichgauer in Führung. Kramaric und Baumgartner trafen beide per Kopf und profitieren von einer überforderten Bremer Defensive. Die Bremer kamen wurden im zweiten Durchgang druckvoller und kamen dank Piepers Kopfball-Treffer noch einmal heran.(dpa)