Drittes Spiel, dritter Erfolg - ein Dreierpack von Niclas Füllkrug hat Borussia Dortmund einen famosen Start ins neue Jahr und die Rückkehr in die Champions League-Ränge beschert. Mit dem lange Zeit wackeligen 3:1 (1:1)-Sieg über Angstgegner
VfL Bochum verbesserte sich das Team von Trainer
Edin Terzic auf Rang vier und zog an RB Leipzig vorbei, das noch vor dem Ende der Winterpause sechs Zähler vor dem BVB gelegen hatte. Drei Tore von Nationalstürmer Füllkrug (7./72./90.+1) - darunter zwei verwandelte Foulelfmeter - bewahrten die Borussia am Sonntag vor 81 365 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park vor einem Rückschlag.
Dagegen mussten die Bochumer trotz des zwischenzeitlichen 1:1 durch das Eigentor von Nico
Schlotterbeck (45.) die erste Niederlage im Jahr 2024 hinnehmen. Anders als beim 1:0 eine Woche zuvor über den Dritten aus Stuttgart gelang dem VfL kein weiterer Coup gegen ein Spitzenteam.
Ein verheißungsvoller Start schien der Borussia einen mühsamen Abend mit den zweikampfstarken Gästen diesmal zu ersparen. Bereits nach sieben Minuten bescherte ein Foulelfmeter die Führung. Nach einem Foul von VfL-Keeper
Manuel Riemann an
Donyell Malen verwandelte Füllkrug sicher vom Punkt.
Doch die Bochumer zeigten sich wenig beeindruckt. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand waren sie dem Ausgleich nahe, als
Erhan Masovic nach Ecke von
Kevin Stöger den Ball kurz vor der Torlinie knapp verpasste. Das ermutigte das Team von Trainer
Thomas Letsch zu weiteren Angriffen, die der BVB-Abwehr reichlich Arbeit bescherten.
Der Mut von BVB-Trainer Terzic, auf eine offensive taktische Ausrichtung zu setzten, machte sich deshalb nur bedingt bezahlt. Begünstigt durch die Ausfälle der erkrankten Routiniers
Julian Brandt und
Marco Reus war Jungstar
Youssoufa Moukoko erstmals seit Februar 2023 wieder in die Startelf gerückt und stürmte an der Seite von Füllkrug. Zu sichtbarer Dominanz verhalf diese Maßnahme aber nicht. Nur bei einem Schuss von Neuzugang
Ian Maatsen (16.) und einem Freistoß von
Marcel Sabitzer (36.) war Torgefahr erkennbar.
So gelang es den Bochumern noch vor der Pause, sich für ihr Engagement zu belohnen - wenn auch mit fremder Hilfe. Eine Flanke von
Patrick Osterhage beförderte BVB-Abwehrspieler
Schlotterbeck ins eigene Tor, obwohl der hinter ihm stehende Torhüter
Alexander Meyer den Ball sicher hätte abfangen können. Meyer vertrat den ebenfalls erkrankten
Gregor Kobel.
Auch nach Wiederanpfiff fiel der Borussia zunächst wenig an, um die dichte Bochumer Abwehr ins Wanken zu bringen. Trotz aller Vorteile beim Ballbesitz hatte VfL-Keeper Riemann lange Zeit nur wenig Arbeit. Die beste Chance zur 2:1-Führung hatten stattdessen der VfL, als Meyer in höchster Not einen Schuss von
Christopher Antwi-Adjei (58.) parierte.
Diese Aktion war der Beginn einer lebhafteren Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten. Doch die entscheidende Aktion gelang den Dortmundern. Nach Flanke von Sabitzer war Füllkrug aus kurzer Distanz per Kopf zur Stelle. Der kaltschnäuzige Nationalspieler setzte mit dem zweiten verwandelten Foulelfmeter schließlich auch den Schlusspunkt.(dpa)