Nach einem Patzer von Nationaltorhüter Kevin Trapp hat Eintracht Frankfurt zwischen den beiden wichtigen Europacup-Partien einen Dämpfer im Liga-Alltag hinnehmen müssen. Die Hessen kamen nach einer kraftlosen Vorstellung im umkämpften Rhein-Main-Duell nur zu einem 1:1 (0:1) beim FSV Mainz 05, erstmals in dieser Spielzeit blieb der von Paris St. Germain umworbene Starangreifer Randal Kolo Muani ohne Tor.Drei Tage nach dem Play-off-Hinspiel der Conference League bei Lewski Sofia (1:1) fehlte der Eintracht die Frische, erst spät gelang
Omar Marmoush (90.+1.) der Ausgleich, nachdem Ansgar
Knauff (61., wiederholtes Foulspiel) Gelb-Rot gesehen hatte. Jae Sung-
Lee hatte die Mainzer von Trainer
Bo Svensson in Führung gebracht, die die Wiedergutmachung für den enttäuschenden Auftakt bei Union Berlin (1:4) verpassten.
Auf das zweite Duell in den Play-offs am Donnerstag wollte Trainer
Dino Toppmöller eigentlich keine Rücksicht nehmen. Dennoch nahm der Coach bei der von einer Erkältungswelle geplagten SGE vier Wechsel im Vergleich zum Hinspiel in Bulgarien vor. Die Mainzer mussten dagegen kurzfristig auf
Ludovic Ajorque verzichten. Für den Angreifer, der sich beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzte, startete
Nelson Weiper.
Nach dem mühevollen Sieg gegen Darmstadt 98 (1:0) taten sich die Frankfurter auch mit der intensiven Mainzer Spielweise schwer. Beide Teams sorgten für hitzige Duelle, viele Fouls, aber nur wenig Spielfluss. Kolo Muani blieb wirkungslos.
Gefährlich wurde es vor dem Frankfurter Tor. Einen Handelfmeter für Mainz nahm Schiedsrichter Bastian Dankert nach Ansicht der Videobilder zurück, Robin Kochs Arm war beim Abschluss von Weiper angelegt (22.). Lees Treffer zur FSV-Führung kurz darauf zählte dagegen: Der Südkoreaner nutzte per Kopf einen Fehler von Trapp, der mit
Hrvoje Smolcic zusammenprallte und den Ball nicht fangen konnte.
Frankfurt entwickelte erst nach der Pause mehr Gefahr. Zwar ließen die Gastgeber durch
Leandro Barreiro (51.) und
Dominik Kohr (53.) per Fallrückzieher zunächst beste Chancen liegen, danach schaltete die SGE aber einen Gang höher. Kolo Muani (54./59.) verpasste zweimal per Kopf den Ausgleich.
Der Schwung verpuffte aber wieder, als Knauff vom Platz flog - und Kolo Muani nach 70 Minuten vom Feld ging. Toppmöller ermeckerte sich noch eine Gelbe Karte in der Schlussphase, in der Mainz auf den zweiten Treffer drückte.
(sid)