Fazit:
Frankfurt schlägt Werder Bremen zum Auftakt souverän und verdient mit 4:1 und sichert sich den ersten Dreier der neuen Spielzeit. Nach der verdienten 2:0-Pausenführung schien die Messe frühzeitig gelesen zu sein, als Bahoya kurz nach Wiederanpfiff auf 3:0 stellte, ehe Njinmah praktisch im direkten Gegenzug den erneuten Anschlusstreffer erzielte. Daraufhin hatten die Gäste von der Weser ihre stärkste Phase der Partie und konnten immer wieder Akzente setzen, ehe ein perfekt ausgespielter Konter der Adler von Knauff zum 4:1 verwertet wurde, nach dem die Werderaner weitestgehend die Waffen streckten. In der Schlussviertelstunde passierte damit nicht mehr allzu viel, was sicherlich auch dem Umstand geschuldet war, dass beide Teams durch die hohe Intensität zuvor einiges an Körnern gelassen hatten.
Spielende
Allzu viel passiert im Deutsche Bank Park nicht mehr. Die Partie plätschert dem Abpfiff entgegen.
Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.
Horst Steffen schickt für die letzten Minuten noch Isak Hansen-Aarøen ins Rennen. Die reguläre Spielzeit ist gleich abgelaufen.
Einwechslung bei Werder Bremen: Isak Hansen-Aarøen
Auswechslung bei Werder Bremen: Marco Grüll
Agu will mit einer Körpertäuschung an Kristensen vorbeiziehen, der gegen den Bremer Flügelspieler zu spät kommt und ihn abräumt. Ein Stück weit ist es ausgleichende Gerechtigkeit. Gelb wäre zwar durchaus hart gewesen, aber auch nicht völlig aus dem luftleeren Raum gegriffen. Auch Kristensen ist aber bereits vorbelastet und darf genau wie Malatini vorhin auf dem Platz bleiben.
Karim Coulibaly findet Justin Njinmah mit einem butterweichen Diagonalball. Der Bremer Angreifer zieht daraufhin nach innen und schließt aus 17 Metern mit links ab. Jedoch zu zentral und zu flach. Michael Zetterer ist rechtzeitig unten und begräbt die Kugel sicher unter sich.
Dino Toppmöller schöpft sein Wechselkontingent voll aus und schickt noch Nathaniel Brown und Oscar Højlund ins Rennen.
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt: Hugo Larsson
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt: Oscar Højlund
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt: Ritsu Dōan
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt: Nathaniel Brown
Wahi wird in der eben geschilderten Situation noch unglücklich von Backhaus erwischt und muss behandelt werden, kann aber weitermachen. Die Partie wird fortgesetzt.
Götze sucht mit einer scharfen Flanke den einlaufenden Wahi, aber Friedl fälscht den Ball entscheidend ab, sodass Wahi knapp verpasst.
Horst Steffen bringt Keke Topp und Karim Coulibaly ins Spiel. Julián Malatini, der sich nach seinem Foul an Jean Bahoya eigentlich gar nichts mehr leisten darf, rückt damit sogar in die Innenverteidigung. Ob das gut geht?
Auswechslung bei Werder Bremen: Niklas Stark
Einwechslung bei Werder Bremen: Karim Coulibaly
Auswechslung bei Werder Bremen: Leonardo Bittencourt
Einwechslung bei Werder Bremen: Keke Topp
Die Messe im Deutsche Bank Park scheint gelesen zu sein. Vom SVW kommt nicht mehr viel und auch auf der Bank hat Horst Steffen prinzipiell nur noch junge und unerfahrene Spieler, die in einer knappen Viertelstunde wohl kaum noch einen Drei-Tore-Rückstand gegen sehr reife Adler aufholen können dürften.
Can Uzun darf sich für einen insgesamt sehr überzeugenden Auftritt, der nur ganz leicht durch den Fehlpass, der dem 1:3-Anschlusstreffer der Bremer vorausging, getrübt wurde, den verdienten Applaus abholen. Mario Götze übernimmt.
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt: Mario Götze
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt: Can Uzun
Die Adler setzen nach, aber Backhaus kann einen satten Distanzschuss zur Ecke abwehren, die nichts weiter einbringt.
Tooor für Eintracht Frankfurt, 4:1 durch Ansgar Knauff
Der erste Frankfurter Joker sticht direkt und Knauff stellt auf das wohl vorentscheidende 4:1. Schon wieder geht dem Ball ein katastrophaler Fehlpass von Agu voraus, nach dem die SGE umschalten kann. Wahi lässt für Chaïbi klatschen, der Knauff über links schickt. Der bleibt nicht nur im Zweikampf mit dem Ball am Fuß stabil, sondern hat dann auch noch den Torriecher, um die Kugel aus acht Metern halblinker Position präzise und satt im rechten unteren Eck zu versenken.
Der insgesamt blasse Leonardo Bittencourt probiert es derweil aus 25 Metern einfach mal aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss geht jedoch meilenweit am Frankfurter Tor vorbei. Es bleibt dabei: Die Weserelf kommt seit dem Anschlusstreffer einfach nicht mehr zwingend vors Tor der Hessen.
Nach dem fälligen Freistoß, der nichts weiter einbringt, vollzieht Dino Toppmöller einen Doppelwechsel. Jean Bahoya und Jonathan Burkardt werden durch die frischen Ansgar Knauff und Elye Wahi ersetzt.
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt: Elye Wahi
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt: Jonathan Burkardt
Auswechslung bei Eintracht Frankfurt: Jean Bahoya
Einwechslung bei Eintracht Frankfurt: Ansgar Knauff
Malatini stellt kurz vor dem eigenen Sechzehner gegen Bahoya den Körper rein und räumt seinen Gegenspieler per Bodycheck ab. Das ist eigentlich eine klare Gelbe Karte. Glück für den Bremer Spieler, der wegen des unnötigen Geplänkels aus dem ersten Durchgang mit der Frankfurter Bank ja bereits vorbelastet ist.
Die Partie plätschert vor sich hin und Horst Steffen justiert jetzt erstmals nach. Samuel Mbangula hat Feierabend. Der erst 18 Jahre junge Patrice Čović übernimmt.
Einwechslung bei Werder Bremen: Patrice Čović
Auswechslung bei Werder Bremen: Samuel Mbangula
Eine Stunde ist rum und die Eintracht kann den SVW zunehmend in Mittelfeldgeplänkel verstricken, was die Offensivbemühungen der Grün-Weißen ein Stück weit zum Erliegen bringt.
Gelbe Karte für Justin Njinmah (Werder Bremen)
Das findet übrigens auch Njinmah, der den Schiedsrichter impulsiv darauf hinweist, dass sein Mitspieler zuerst den Ball gespielt hat. Für solche Reklamationen gibt es aber nicht erst seit gestern die Gelbe Karte in der Bundesliga. Kategorie: unnötig.
Gelbe Karte für Niklas Stark (Werder Bremen)
Die Hessen können erneut umschalten und Stark geht gegen Chaïbi bei der Grätsche von der Seite maximales Risiko. Er räumt seinen Gegenspieler rustikal ab, spielt aber davor zunächst den Ball. Das hätte man auch anders entscheiden können. Gelb ist sehr hart.
Jetzt kann sich die SGE mal wieder lösen, die es über links sehr schnell vorträgt. Nach flacher Hereingabe wird ein Dōan-Schuss aus 14 Metern aber geblockt.
Die Werderaner legen im zweiten Durchgang eine ganz andere Körpersprache an den Tag und verunsichern die Frankfurter damit sichtlich. Starkes Signal der Gäste, die diese Partie noch lange nicht abgeschrieben haben und aggressiv pressen.
Beinahe wird die Eintracht nun erneut bestraft, denn nach Schmid-Zuspiel hat Grüll aus zwölf Metern halblinker Position eigentlich freie Schussbahn und könnte sich sogar die Ecke aussuchen. Njinmah hingegen ist zugestellt, weshalb der angesetzte Querpass auch entsprechend geblockt wird. Da war deutlich mehr drin!
Durch die zwei Tore binnen kürzester Zeit ist jetzt eine gewisse Hektik in die Partie geraten, die ganz und gar nicht im Interesse der Adler sein kann. Die SGE muss dringend die Partie wieder etwas beruhigen.
Tooor für Werder Bremen, 3:1 durch Justin Njinmah
Von wegen Vorentscheidung! Mit viel Wut im Bauch schlagen die Bremer nun zurück und es ist letztlich eine herrliche Einzelaktion von Justin Njinmah, der nach Ballverlust von Can Uzun im Zentrum sofort über links in die Tiefe geschickt wird, am Ball stabil bleibt, zwei Haken schlägt, und dann nach Körpertäuschung aus zehn Metern wuchtig mit rechts aufs kurze Eck abzieht. Bei diesem Pfund ist Michael Zetterer machtlos. Nur noch 1:3.
Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:0 durch Jean Bahoya
Direkt mit dem ersten Vorstoß des zweiten Durchgangs stellen die Adler auf 3:0, was etwaigen Comeback-Bemühungen der Weserelf vermutlich den Stecker ziehen dürfte. Agu spielt unter Bedrängnis einen haarsträubenden Fehlpass, der das Tor einleitet. Uzun bedient, nachdem sein schwacher erster Ball noch etwas glücklich zu ihm zurück geblockt wird, den freien Bahoya, der mit viel Übersicht zum 3:0 über Backhaus hinweg lupft.
Unverändert kehren beide Teams auf den Rasen zurück. Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Frankfurt führt zur Pause verdient mit 2:0 gegen Werder Bremen. Bereits in der umkämpften Anfangsphase hatten die Adler mehr vom Spiel, obschon auch die Gäste von der Weser erfrischend viel Zug zum gegnerischen Tor mit in die Mainmetropole gebracht haben. Deutlich zwingender waren aber die Vorstöße der Hessen, die auch defensiv weitaus weniger zuließen. Nachdem Uzun dann mit einem Traumtor aus der zweiten Reihe das Stadion erstmals zum Toben brachte, war es ein Chip des 19-Jährigen, den Bahoya gerade einmal drei Minuten später erneut im Gästetor unterbringen konnte. Nach kurzem Schockmoment fand der SVW dann zwar wieder besser ins Spiel, die richtig dicke Chance auf den Anschlusstreffer war jedoch noch nicht dabei.
Ende 1. Halbzeit
Niklas Stark klärt einen flachen Steckpass von Ritsu Dōan zur Ecke, die der Japaner selbst ausführt. Mio Backhaus kommt aber sicher raus und faustet den Ball aus der Gefahrenzone.
Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.
Kurzer Schreckmoment im Frankfurter Strafraum: Bei Freistoß vom linken Flügel findet Grüll Friedl, der den Ball per Kopf leicht touchiert, der daraufhin Zetterer zwischen den Beinen hindurch springt, jedoch nur das Lattenkreuz erwischt und anschließend vom ehemaligen SVW-Keeper gefangen wird. Hätte allerdings wegen einer Abseitsstellung von Friedl eh nicht gezählt.
Farès Chaïbi holt sich im Zentrum den Ball und will den startenden Jean Bahoya direkt auf die Reise schicken. Sein Steckpass hat jedoch zu viel Wucht, sodass der herauslaufende Mio Backhaus die Kugel abfangen kann, ehe es brenzlig wird.
Nach Ballgewinn im Zentrum ist Samuel Mbangula im Zuge der Umschaltsituation fast durch, aber Nnamdi Collins bleibt dran und trennt seinen Gegenspieler mit einem absoluten Monstertackling vom Ball. Starke Defensivaktion des 21-Jährigen.
Felix Agu zieht vom linken Flügel mal nach innen, gibt dann aus 22 Metern halblinker Position allerdings einen Schuss aus der Kategorie Verlegenheitsschuss ab. Der flache und zentrale Ball ist natürlich überhaupt kein Problem für Michael Zetterer, der das Leder sicher unter sich begräbt.
Wieder ist der auffällige Jean Bahoya über links durch, der mit etwas zu viel Wucht auf den zweiten Pfosten flankt. Dort verpasst Jonathan Burkardt denkbar knapp. Der Ball strandet daraufhin im Seitenaus. Einwurf Bremen.
Die Elf aus der Mainmetropole lässt den Ball weiterhin sehr sehenswert durch die eigenen Reihen laufen und erarbeitet sich immer wieder gute Abschlüsse. Nach hohem Diagonalball legt sich Jean Bahoya den Ball zurecht und sucht aus neun Metern per Rechtsschuss den Abschluss aufs rechte obere Eck. Sein Schuss wird allerdings von Julián Malatini entscheidend geblockt.
Gelbe Karte für Julián Malatini (Werder Bremen)
Im Frankfurter Drittel geht ein Bremer Ball ins Seitenaus, wo die Kugel von der Bank der Hessen für den Geschmack von Malatini nicht schnell genug wieder freigegeben wird. Der Argentinier schweißt den Ball dort daher auf eigene Faust los und löst damit beinahe eine Rudelbildung aus. Das bringt ihm eine völlig unnötige Gelbe Karte ein.
Die Adler schwärmen ebenfalls mal wieder aus und Ritsu Dōan dringt nach Vorstoß über rechts in den Strafraum ein. Felix Agu ist dran und legt seinen Gegenspieler mit einem durchaus grenzwertigem Zweikampf. Dem Unparteiischen, der gute Sicht hat, ist das aber zu wenig. Er entscheidet lediglich auf Eckball, der völlig verpufft.
Wieder die Truppe von der Weser: Schmid findet nun mit einem diagonalen Chip nach außen Malatini, der per Kopf aus sehr spitzem Winkel aber nicht etwa querlegt, sondern den Abschluss aufs kurze Eck sucht. Keine schlechte Idee, aber der Ball geht nur ans Außennetz. Zetterer sieht das früh und greift gar nicht erst ein. Er wäre im Torwarteck allerdings auch auf dem Posten gewesen.
Der SVW arbeitet weiter daran, eine Reaktion zu zeigen. Bei einer Seitenverlagerung über Romano Schmid tappt Felix Agu dann aber ins Abseits.
Jetzt geben die Grün-Weißen aber wieder ein Lebenszeichen ab: Nach einer Umschaltsituation tankt sich Felix Agu auf dem linken Flügel nach vorne und findet mit seiner Hereingabe Justin Njinmah am zweiten Pfosten, dessen Direktabnahme aber deutlich rechts vorbei geht.
Die Bremer waren durchaus ebenbürtig, haben nach dem Frankfurter Doppelschlag allerdings ihre Stabilität verloren. Im Moment spielt nur die SGE, die das ohnehin schon laute Stadion mit der 2:0-Führung endgültig angezündet hat. Ganz komplizierte Situation für die Gäste, denen die Verunsicherung sichtlich anzumerken ist.
Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Jean Bahoya
Jetzt kommt es knüppeldick für den SVW, denn die Adler erhöhen direkt mit der nächsten Chance auf 2:0. Auch dieses Mal steht Can Uzun wieder im Fokus, der vom rechten Strafraumeck aus einen butterweichen Chip in den Lauf von Jean Bahoya spielt, der im Rücken Julián Malatini enteilt ist und aus sechs Metern das Leder per Kopf im linken Eck versenkt. Das ist die eiskalte Dusche für die Weserelf.
Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Can Uzun
Mit einem Traumtor der Superlative geht Frankfurt nun mit 1:0 in Führung. Nachdem ein Bahoya-Angriff über links abgebrochen werden muss, weil alle Anspielstationen zugestellt sind, verlagern die Adler das Spiel mit Kurzpassspiel wieder ins Zentrum. Die Kugel landet bei Can Uzun, der aus 21 Metern freie Schussbahn hat und sich nicht zwei Mal bitten lässt. Mit rechts zündet er die Fackel und schweißt den Gewaltschuss oben links im Toreck ein. Da kann Mio Backhaus absolut gar nichts mehr machen.
Nach scharfer Hereingabe vom rechten Flügel, mit der erneut der neue Angreifer Jonathan Burkardt gesucht wird, ist Mio Backhaus jetzt voll präsent. Der SVW-Keeper macht die entscheidenden Schritte aus dem Tor und fängt den Ball sehr routiniert ab.
Gute Chance für die Hessen! Koch öffnet die Partie mit einem starken hohen Ball in den gegnerischen Sechzehner, wo Dōan sich behauptet und für den startenden Burkardt ablegt, der bei der Ballmitnahme leicht patzt, aber dennoch im Ballbesitz bleibt. Aus komplizierter Position schiebt er die Kugel dann jedoch aus sechs Metern links am Bremer Tor vorbei. Da war mehr drin. Abstoß SVW.
Ein Chaïbi-Freistoß vom rechten Flügel wird von der SVW-Defensive auf die andere Seite geklärt, wo der nächste Versuch einer Hereingabe von Bahoya zur Ecke geblockt wird, die nichts weiter einbringt. Defensiv stehen die Bremer in der ersten Viertelstunde insbesondere gegen die hohen Bälle der SGE sehr sicher.
Den fälligen Freistoß aus 25 Metern zieht Grüll selbst einfach mal direkt flach aufs linke untere Eck. Zetterer macht sich lang und wehrt zur Seite ab, sodass nichts weiter anbrennt.
Gelbe Karte für Rasmus Kristensen (Eintracht Frankfurt)
Nach einem hohen Ball in die Tiefe ist für Grüll der Weg zum Tor zwar eigentlich versperrt. Kristensen geht dennoch kompromisslos und rustikal in den Zweikampf, um ganz auf Nummer sicher zu gehen, dass hier nichts passiert. Das bringt ihm eine eher unnötige, aber völlig verdiente Gelbe Karte ein.
Die Werderaner haben insgesamt mehr Mühe damit, in der gegnerischen Hälfte vorstellig zu werden. Immer wieder zwingt das ausgelöste SGE-Pressing die Grün-Weißen zu Quer- und Rückpässen.
Beide Teams bringen viel Zug zum gegnerischen Tor mit, sodass die Anfangsphase sehr munter ist. Nach Ballgewinn im eigenen Drittel kontert erst der SVW, ehe die SGE-Balleroberung den direkten Gegenstoß einleitet. Kristensen ist über rechts durch und bedient den am ersten Pfosten lauernden Burkardt, der unter Bedrängnis die Kugel aus kompliziertem Winkel aber nicht mehr aufs Tor gedrückt bekommt. Abstoß Bremen.
Zetterer-Nachfolger Mio Backhaus zeigt erstmals Nerven. Eine einfache Dōan-Flanke müsste eigentlich dankbar vom Keeper gefangen werden können. Allerdings greift Backhaus daneben. Malatini klärt daraufhin resolut zur Ecke, ehe die Szene bestraft wird. Der ruhende Ball bringt dann nichts weiter ein.
Pfosten für Frankfurt! Nach einer scharfen Ecke von links rutscht der Ball zum zweiten Pfosten durch, wo Burkardt aus extrem spitzem Winkel den Fuß noch ausgefahren bekommt, jedoch nur den Pfosten trifft. Glück für die Bremer.
Der erste Abschluss der Partie gehört den Gästen. Nach Vorstoß durchs Zentrum wird der Ball vor die Füße von Grüll geblockt, der Ex-Kollege Zetterer mit einem satten Rechtsschuss aus 14 Metern halblinker Position direkt prüft. Der zu zentrale Abschluss ist aber ein gefundenes Fressen für den neuen SGE-Rückhalt, der den Ball sicher unter sich begräbt.
Anpfiff in der Mainmetropole! Die Hessen laufen in Rot-Schwarz auf. Die Gäste von der Weser treten ganz in Weiß an. Der Ball rollt.
Spielbeginn
Die Bilanz zwischen beiden Mannschaften ist dabei nach 117 Pflichtspielen bemerkenswert ausgeglichen. 46 Bremer Siegen stehen 45 gewonnene Spiele der Eintracht gegenüber, wobei 26 Remis den direkten Vergleich komplettieren. Letzte Saison setzte sich dabei in beiden Aufeinandertreffen die Heimmannschaft jeweils ohne Gegentor zu (1:0 in Frankfurt; 2:0 in Bremen). Damit bestätigte die SGE ihre starke Heimform im Allgemeinen und gegen die Weserelf im Besonderen. Gegen den SVW haben die Adler nur eines der letzten 14 Bundesliga-Heimspiele verloren (sieben Siege, sechs Remis).
Knüpfen beide Teams an die Vorsaison an, könnte es heute Nachmittag im Deutsche Bank Park recht körperbetont zugehen. Nach dem FC Bayern München (53,3 Prozent) waren beide Kontrahenten in der Saison 2024/25 schließlich jene beiden Teams mit der höchsten Quote an gewonnenen Zweikämpfen. Eintracht Frankfurt lag mit 51,6 Prozent ligaweit auf Rang zwei – knapp vor den Bremern mit 51,5 Prozent.
Auch der SV Werder Bremen ist jedoch definitiv nicht für auffällige Leistungen an 1. Spieltagen bekannt. Der SVW blieb vielmehr in zehn aufeinanderfolgenden Bundesliga-Spielzeiten im Auftaktspiel sieglos. Kein anderer aktueller Bundesligist wartet länger auf einen Auftaktsieg in der Beletage des deutschen Fußballs. Immerhin: An den letzten acht Spieltagen der Vorsaison blieben die Grün-Weißen gänzlich ungeschlagen (fünf Siege, drei Remis).
Eintracht Frankfurt beendete die abgelaufene Spielzeit auf Rang drei und sicherte sich damit die beste Abschlussplatzierung seit der Saison 1992/93. Erstmals überhaupt sind die Adler damit über die Bundesliga für die Champions League qualifiziert, woran zur neuen Saison nun angeknüpft werden soll. Am 1. Spieltag einer neuen Spielzeit feierten die Hessen jedoch nur einmal in den vergangenen fünf Bundesliga-Saisons einen Sieg (ein Remis, drei Niederlage).
Die Werderaner scheiterten in der ersten Pokalrunde mit 0:1 bei Arminia Bielefeld. Der neue SVW-Trainer Horst Steffen vollzieht daraufhin drei Wechsel: Samuel Mbangula und Julián Malatini übernehmen für Patrice Čović (Bank) und Max Wöber (Oberschenkelverletzung). Für Michael Zetterer, der heute auf der Gegenseite zwischen den Pfosten steht, rückt außerdem Mio Backhaus ins Tor.
Schauen wir uns direkt an, wie beide Teams es heute personell angehen. SGE-Coach Dino Toppmöller verändert seine Startelf im Vergleich zum souveränen 5:0-Sieg im DFB-Pokal beim FV Engers auf zwei Positionen: Arthur Theate erhält den Vorzug vor Niels Nkounkou (Bank). Außerdem hütet Neuzugang Michael Zetterer für Jens Grahl das Tor (ebenfalls Bank).
Im besonderen Fokus steht heute Nachmittag sicherlich Michael Zetterer. Nachdem SGE-Keeper Kevin Trapp zum Paris FC wechselte, sicherten die Hessen sich die Dienste des 30-Jährigen, der nun ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Werder Bremen erstmals zwischen den Pfosten stehen wird. Der SVW wiederum lieh daraufhin Karl Hein vom Arsenal FC aus.
Guten Tag und herzlich willkommen aus dem Deutsche Bank Park. Hier empfängt Eintracht Frankfurt heute um 15:30 Uhr den SV Werder Bremen im Rahmen des 1. Spieltags der Fußball-Bundesliga.
Gegen keinen anderen Verein feierte Eintracht Frankfurt so viele Siege in der Bundesliga wie gegen Werder Bremen (39, dazu 25U 44N). Zu Hause verlor die SGE nur eins der letzten 14 BL-Spiele gegen Werder (7S 6U), mit 1-2 im September 2018.
Werder Bremen blieb zuletzt 10-mal in Folge im Auftaktspiel in eine Bundesliga-Saison sieglos (4U 6N) - –kein anderer aktueller Bundesligist wartet aktuell so lange auf einen Sieg zum Auftakt. Den letzten Auftakterfolg feierte Werder in der Saison 2013/14 mit einem 1-0 bei Eintracht Braunschweig.
Eintracht Frankfurt konnte lediglich eines der letzten fünf Bundesliga-Spiele am 1. Spieltag gewinnen (1U 3N) – zu Beginn der Saison 2023/24 gab es ein 1-0 im Heimspiel gegen Darmstadt. Allerdings gewann die SGE zuletzt erstmals in diesem Jahrtausend in zwei BL-Saisons in Folge ihr erstes Heimspiel.
Eintracht Frankfurt erreichte 2024/25 mit dem dritten Tabellenplatz die beste Platzierung seit 32 Jahren (1992/93) und qualifizierte sich erstmals über die Liga für die Champions League. 60 Punkte hatte die SGE zuvor in der 3-Punkte-Ära nur 2020/21 erreicht (damals auch 60, Rang 5).
Werder Bremen ist in der Bundesliga seit acht Spielen ungeschlagen (5S 3U) – eine längere Serie gelang Werder zuletzt in der Saison 2018/19, als man sogar zwölf Partien in Folge ohne Niederlage blieb. Unter den aktuellen BL-Vereinen ist aktuell nur der FC Bayern München länger unbesiegt (9 Spiele, Dortmund auch 8).
Werder Bremen spielte 2024/25 mit 51 Punkten die beste Bundesliga-Saison seit sechs Jahren, 2018/19 waren es 53 Punkte Mit 30 Punkten war Werder das drittbeste Auswärtsteam nach Bayern München (38) und Bayer 04 Leverkusen (35) - nur in der Meistersaison 2003/04 kam Werder auf mehr BL-Auswärtssiege (11) als in der Vorsaison (9).
Mit Eintracht Frankfurt und Werder Bremen treffen die nach dem FC Bayern München (53.3%) zweikampfstärksten Teams der letzten Bundesliga-Saison direkt aufeinander: Die SGE bestritt 93 Zweikämpfe pro Spiel und gewann 51.6% davon, während die Bremer 51.5% von ebenfalls 93 Zweikämpfen pro Spiel kamen.
Eintracht Frankfurts Neuzugang Jonathan Burkardt war in der Vorsaison mit 18 Toren für den 1. FSV Mainz 05 der beste deutsche Torschütze der Bundesliga – der letzte deutsche Spieler mit mehr Saisontoren war Leipzigs Timo Werner 2019/20 (28). Gegen Werder Bremen blieb er bislang in vier BL-Duellen torlos – nur gegen Hertha BSC trat er im Oberhaus öfter an, ohne zu treffen (5-mal).
Nach 99 Bundesliga-Spielen für Werder Bremen verließ Marvin Ducksch den SVW zu Birmingham City – seit Werders Wiederaufstieg 2022 sammelten in der Bundesliga nur Harry Kane (78) und Serhou Guirassy (64) mehr direkte Torbeteiligungen als Ducksch (55, 32 Tore und 23 Assists).
Horst Steffen steht vor seinem Debüt als Trainer des SV Werder Bremen in der Bundesliga. Die letzten drei Bremer Cheftrainer blieben sieglos beim Debüt (1U 2N), zuletzt konnte Viktor Skripnik 2014 einen Sieg beim Debüt feiern (2-1 in Mainz). Als Spieler bestritt Steffen 217 BL-Spiele (17 Tore).
Was ich rein persönlich nicht verstehe, ist ein Wechsel von Frankfurt nach Gladbach oder von Gladbach nach Dortmund.
— Torsten Lieberknecht, Trainer von Darmstadt 98, über die Trainer-Wechsel vor der Saison 2021/2022 mit Adi Hütter und Marco Rose. Beide mussten am Saisonende wieder gehen...